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Es gibt nichts Tolleres als durch eine fremde Stadt zu laufen und zufällig in eine versteckte Gasse zu biegen, die überraschenderweise alles hat, wonach man sucht: Bars, Restaurants, Shops und architektonische Schätze. Abseits überfüllter Touristen-Hotspots kannst du hier noch authentische Kleinode finden, die sich bis heute die einheimische Kultur bewahrt haben.

Wenn du gern gut isst, trinkst oder dir einfach gern eine schöne Zeit machen willst, solltest du dich in deinem nächsten Städtetrip in eine dieser versteckten Gassen wagen.

Golden Gai, Tokio (Japan)

©cotzya/Shutterstock.com

Gut versteckt in Shinjuku – einem Tokioter Stadtteil, bekannt für seine Hochhäuser, Shoppingmalls und Ausgehviertel – liegt Golden Gai. Sechs enge Straßenzüge beherbergen fast 200 Bars, in einigen finden gerade einmal ein Handvoll Gäste Platz. Dieses heruntergekommene Vergnügungsviertel hat so rein gar nichts gemein mit dem glitzernden Hightech-Tokio, aber es ist ein idealer Zufluchtsort für all jene, die sich unter Einheimische mischen möchten, mögen sie noch so skurril sein.

Die eigentliche Attraktion von Golden Gai ist die wunderbar exzentrische Barszene – von Krankenhaus-Lokal bis zur Troll-Bar ist alles dabei.

Übernachten: Citadines Central Shinjuku Tokyo ab 134€
Hinkommen: Hin- und Rückflug nach Tokio ab 470€

Croft Alley, Melbourne, Australien

Croft Alley Melbourne
©Jase Ess/Unsplash

Die Hosier Lane ist der absolute Hotspot der Street-Art-Szene in Melbourne. Hier findest du die besten Graffitis von einheimischen, nationalen und internationalen Künstlern, die sich in der Straße mit der Spraydose künstlerisch ausleben wollen.

Nicht weit entfernt hat Melbourne jedoch auch noch unbekanntere, aber mindestens genauso hippe Straßen und Plätze zu bieten, die du auf jeden Fall gesehen haben musst: die AC/DC Lane, den Centre Place und die Croft Alley. Diese unscheinbare, schmale Sackgasse findest du gut versteckt zwischen der Bourke Street und der Little Bourke Street in Chinatown. Tagsüber macht die Croft Alley eigentlich nicht viel eher – ein schmales Gässchen voller Mülleimer und Kisten gehört wahrscheinlich auch bei dir nicht unbedingt zum Sightseeing-Programm. Abends sieht’s dann aber schon ganz anders aus! Dann zieht es die hippen Melburnians ins The Croft Institute, einer der angesagtesten Bars der Stadt, die wie ein wissenschaftliches Labor eingerichtet ist. Entdecke also den Nerd in dir und gönn’ dir ein paar Cocktails aus Reagenzgläsern, Spritzen und Kanülen.

Übernachten: Rendezvous Hotel Melbourne ab 126€
Hinkommen: Hin- und Rückflug nach Melbourne ab 877€

Gegen den Strom in Valldemossa, Mallorca

Einfach nur schön: Schmale Gassen in Valldemossa, abseits des Touristentrubels ©Veronika Galkina/Shutterstock.com

Wenn du individuell auf Mallorca unterwegs bist und mit einem Mietwagen die Lieblingsinsel der Deutschen erkundest, kannst du an Valldemossa gar nicht vorbeikommen. Dieses sehr pittoreske Vorzeigedorf nur etwa 10 Kilometer Kilometer nördlich von Palma ist quasi ein Muss. Das kleine Bergdorf (mit heute etwa 2000 Einwohnern) wurde bekannt, weil der polnische Komponist Frédéric Chopin den Winter 1838/39 dort mit der französischen Schriftstellerin George Sand verlebte. Sands anschließendes Buch „Ein Winter auf Mallorca“ schwärmt in malerischen Landschaftbeschreibungen der Insel.

Und obwohl Chopin/Sand nur zwei Monate im ehemaligen Kartäuserkloster, der Kartause von Valldemossa, wohnten und ihren Aufenthalt krankheitsbedingt abbrechen mussten, kann sich der Ort heute vor Touristen kaum retten. Davon zeugen schon die Parkplätze für Busse und Autos am Ortsrand. Das Zentrum Valldemossas ist autofrei. Wenn du Valldemossa halbwegs für dich erleben willst: Kehre dem Hotspot (Kartause, Chopin-Andenkenverkäufer, Cafés …) den Rücken und begib dich nur ein paar Kopfsteinpflasterstraßen bergab in den tiefer gelegenen Bereich des Ortes. Hier findest du winzige Gassen, geduckte Steinhäuser, an deren Fassaden Blumentöpfe angebracht sind, sowie kleine, hübsch angelegte Plätze zum Verweilen und ein paar nette Shops.

Wenn dann am späten Nachmittag die Touristenhorden abgezogen sind, kannst du dir immer noch die hübsche Anlage rund um die Kartause ansehen und den Blick hinab ins Tal genießen. Noch besser: Du wählst Valldemossa gar als Standort für ein, zweiÜbernachtungen, verlässt ihn morgens (noch bevor wenn die Touristenbusse kommen) für eine Wanderung oder Strandbesuch und hast dann abends den Ort für dich.

Übernachten: Hotel Cas Papà ab 97€
Hinkommen: Hin- und Rückflug nach Mallorca ab 81€

Cerro Alegre, Valparaiso, Chile

©Hugo Brizard – YouGoPhoto/Shutterstock.com

Valparaiso, die malerische, bunte Stadt am Pazifik, liegt nur ein paar Stunden von der chilenischen Hauptstadt Santiago entfernt. Die Hafenstadt ist DAS alternative Zentrum des Landes und zieht schon immer Kreative aus aller Welt an – vor allem Street-Art-Künstler.

Cerro Alegre (der “fröhliche Hügel”) ist ein Stadtviertel mit vielen kleinen, verwinkelten Gassen, die sich den Berg hinauf- und hinunter schlängeln. Hier kannst du die lebendige Street-Art-Szene von Valparaiso am allerbesten erleben. Genieße beim Spaziergang durch Cerro Alegre die coolen Kunstwerke an den Mauern von Kirchen aus dem 16. Jahrhundert und gönn dir eine Auszeit in einer der kleinen Bars oder Restaurants.

Übernachten: Diego De Almagro Valparaiso ab 68€
Hinkommen: Hin- und Rückflug nach Santiago ab 673€

The Shambles, York, Großbritannien

©mistertho/Shutterstock.com

Mehr Harry-Potter-Feeling als in dieser alten Straße geht nicht! Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäuser versprühen in dem ruhigen Gässchen in York einen urigen Mittelalter-Charme.

“Shambles” war damals der Name für Märkte, auf denen Metzger ihre Waren anboten. Allein hier gab es früher bis zu 25 davon. Heute haben unzählige lokale Restaurants, Bäckereien, Teestuben und Buchläden deren Platz eingenommen und warten nur darauf, von dir besucht zu werden. Schau dir auf jeden Fall auch die fünf Nebengassen (die “Snickelways”) der Shambles an und verlaufe dich in diesem mittelalterlichen Labyrinth.

Übernachten: Hampton by Hilton York ab 95€
Hinkommen: Hin- und Rückflug nach Leeds ab 191€

Nanluoguxiang, Peking, China

©Francisco Anzola/Wikimedia Commons

Die Mischung aus alter Kultur und Moderne, das macht die kleine Fußgängerstraße Nanluoguxiang in Pekings Stadtbezik Dongcheng aus. Die Straße ist nur einen knappen Kilometer lang und zeigt sich überaus touristenfreundlich mit unzähligen Cafés, Restaurants und Hotels.

Ein richtig authentisches Feeling findest du aber erst in den umliegenden Gassen von Nanluoguxiang, den so genannten hutongs. Hier ist ein bisschen weniger los und du kannst ganz gemütlich schlendern und im Vorbeigehen ein kühles Eis, frisches Obst oder ein erfrischendes Bier kaufen (das perfekte Mittel gegen das schwülwarme Wetter).

Das Viertel wurde während der Yuan-Dynastie (1271 – 1368) errichtet und beherbergt heute noch viele traditionelle chinesische Teehäuser – lass dich in die Welt des Grünen Tees einführen und besorg dir ein wunderschön verziertes, handgearbeitetes Teeset als Souvenir, damit du deinen Tee auch zu Hause noch stilecht genießen kannst.

Übernachten: Beijing Traditional View Hotel ab 41€
Hinkommen: Hin- und Rückflug nach Peking ab 396€

Rund um die Auguststraße, Berlin Mitte

Touristentreff Hackescher Markt in Mitte. Doch nur ein paar Querstraßen weiter kannst du dem Trubel entgehen und ein Stück anderes Berlin erkunden ©Victor van Werkhooven/Wikimedia Commons

Hey, du must dich nicht mit dem Erstbesten, dem Offensichtlichen und Austauschbaren abgeben. Warum solltest du dich in Berlin am ach so angesagten Hackeschen Markt (steht in jedem Reiseführer) oder mit einem bayerischen Großbrauer-Restaurant (Weihenstephaner) abgeben. Du musst nur ein paar Schritte gehen.

Von der großen Straßenecke Oranienburg Straße/An der Spandauer Brücke in die Rosenthaler Straße. Schon die nächste Querstraße ist die Sophiensraße. Allein schon die Sophienkirche auf der linken Seite ist eine Oase mitten in Mitte. Aber richtig nett und weg vom Mainstream bist du, wenn du rechts in die Sophienhöfe abknickst. Hier gibt es allerlei Boutiquen, Shops und kleine Cafés. Und selbstverständlich keine Autos oder drängelnden Radfahrer. Es ist ein Bilderbuch-Hofensemble. Und mehrfache Hinterhöfe gehören zu Berlin wie die Currywurst. Wenn du weiter geradeaus gehst, kommst du in die parallel zur Sophienstraße verlaufende Gipsstraße, ob jetzt rechts oder links ist egal. Sagen wir links: Dann landest du schon bald in der Auguststraße (gleich an der Ecke gibt es das „Shiso Burger“) und nur ein paar Meter weiter links findest du den internationalen Buchladen „do you read me?“ in dem du auf ganz andere Gedanken kommst und staunst, wie viele coole, liebevoll gemachte Magazine es so gibt.

Hunger? Wir haben zwei vietnamesische Restaurants, die wir dir empfehlen wollen: Auguststraße rechts zurück bis zur Rosenthaler Straße, wieder rechts, Nummer 13 durch das Tor in den Hinterhof, und du stehst auf einmal in einem Raum, der wie ein gigantisches Wohnzimmer im Saigon einer vergangenen Epoche wirkt: Das „ChénChè“.  Praktisch gegenüber, in der Kleinen Rosenthaler Straße Ecke Mulackstraße, lassen dich die Gerichte des „District Môt“ mit der Zunge schnalzen: Saigon Street Food. Klingt irgendwie besser und urbaner als Schweinshaxe und Weißbier.

Übernachten: Amano Hotel ab 89€

Hinweis: Die genannten Ab-Preise basieren auf Suchanfragen auf KAYAK.de am 14. Oktober 2016. Die angegebenen Flugpreise sind in Euro ausgewiesen und verstehen sich als beispielhafte Mindestpreise für eine Übernachtung Mitte November (14.-15. November 2016) bzw. eine Woche Mitte November (14.-20. November 2016) mit Abflug Berlin. Alle genannten Preise können sich jederzeit ändern und bestimmte Angebote sind möglicherweise nicht mehr verfügbar.

Headerbild ©TOMO/Shutterstock.com

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