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Am 9. November 1989 verkündete der SED-Politiker Günter Schabowski ein neues Reisegesetz, das jedem Bürger der DDR eine Ausreise ermöglichen sollte und leitete damit versehentlich den Fall der Mauer ein. Weniger als ein Jahr später, am 3. Oktober 1990, war Deutschland wieder Eins. Zum Tag der Deutschen Einheit wollten wir wissen, wie die Ost- und Westdeutschen 27 Jahre nach der Wiedervereinigung reisen, und haben uns dafür die Flugsuchanfragen aus Deutschland angesehen. Die Antwort: Ein Vierteljahrhundert nach dem Zusammenwachsen gibt es zwischen den Bürgern der neuen und alten Bundesländer kaum noch Unterschiede – zumindest bei der Wahl der Urlaubsziele.

Alle lieben Mallorca

Die fünf beliebtesten Ziele der Ost- und Westdeutschen sind quasi identisch. An der Spitze thront die Ferieninsel Mallorca, die von Usedom bis an den Bodensee deutsche Touristen – egal ob aus dem Osten oder Westen – mit Sonne, Strand und Fiestas lockt. Ostdeutsche suchen danach am häufigsten Flüge nach New York, Bangkok, Miami und London. Bei Westdeutschen ändert sich nur die Reihenfolge: Bangkok, New York, London und Miami.

Die weiteren Flugziele der Top-15-Liste sind ebenfalls fast identisch: San Francisco ist im Osten (Platz 6) etwas beliebter als im Westen (Platz 11). Dafür suchten westdeutsche Urlauber häufiger Flüge nach Lissabon (Platz 8) als ostdeutsche (Platz 13). Einige Unterschiede gibt es dennoch: Spanien ist im Westen beliebter als im Osten. Unter den Top-15-Destinationen sind es im Westen drei spanische Ziele (Palma de Mallorca, Platz 1; Barcelona, Platz 6; Malaga, Platz 15), im Osten dagegen nur zwei (Palma de Mallorca, Platz 1; Barcelona Platz 7). Während es im Osten 2017 Paris (Platz 8), Zürich (Platz 10), Amsterdam (Platz 12) und Phuket (Platz 15) in die Top-15 schafften, stehen im Westen Bali (Platz 10), Dublin (Platz 12), Dubai (Platz 14) und Malaga (Platz 15) auf der Reiseliste.

 

Ostdeutsche fliegen günstiger

Im Durchschnitt geben Ostdeutsche für Flüge zu ihren Top-15-Zielen 302 Euro aus und damit 37 Euro weniger als Westdeutsche. Für Flüge in die USA zahlen sie im Schnitt sogar sieben Prozent weniger. Dafür lassen sie sich ihr Hotelzimmer etwas kosten: 131 Euro zahlen sie durchschnittlich für die Übernachtung und damit etwas mehr als Westdeutsche, die 125 Euro ausgeben. Im Durchschnitt buchen Urlauber aus den neuen Bundesländern Vier-Tage-Reisen. Die beliebtesten Reisemonate der Ostdeutschen sind Mai, Juli und September. Wessis verreisen durchschnittlich fünf Tage und dann am liebsten im Juli oder im August. Die unbeliebtesten Reisemonate, und das gilt für alle Deutschen, sind der November und Dezember.

Wir Deutschen sind reisewütig und das gilt für West- und Ostdeutsche gleichermaßen. Inspiration für deine nächste Reise und Flugangebote im gewünschten Budget findest du am besten mit unserem Tool KAYAK Explore.

Hinweis: Die Angaben basieren auf weltweiten Flug- und Hotelsuchen aus Deutschland auf KAYAK.de zwischen 01.07.2016 und 07.09.2017 für Reisen zwischen 01.01.2017 und 31.12.2017 basierend auf den lokalen IP-Adressen und Abflügen von allen deutschen Flughäfen. Die Preise können sich jederzeit ändern und sind möglicherweise nicht mehr verfügbar.

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