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Ob bei Tag oder in der Nacht, in Berlin findest du immer etwas zu tun oder zu entdecken. Zweifellos von den Jahren der Trennung während des Kalten Krieges geprägt, hat sich die Stadt triumphierend erhoben, als Leuchtfeuer für Freiheit, Kreativität und Widerstandsfähigkeit.

Lass dich in Berlins berühmtem Nachtleben treiben, tauche einen Zeh in die gewaltigen Schätze der Geschichte und Kultur und faulenze an den Ufern der vielen Seen.

Der Glamour und die finsteren Seiten Berlins befriedigen die vielseitigsten Geschmäcker, ob du mit Freund*innen oder Familie, allein oder in der Gruppe reist. Du wirst es lieben.

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Welche sind die besten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Berlin?

Bei Berlin handelt es sich um eine Stadt, die stärker als andere von ihrer jüngsten Geschichte gesprägt wurde. Der Einfluss der 45-jährigen Besatzung und die 28 Jahre Teilung lassen sich überall deutlich erkennen. Von den Überresten der Berliner Mauer bis hin zu den Löchern, die Kugeln an den Fassaden einiger Gebäude hinterlassen haben, spielt diese Geschichte eine wesentliche Rolle bei jedem Besuch.

Nach dem Fall der Mauer, entwickelten die Stadt und die Menschen darin eine mächtige neue Identität. Aus verschiedenen Ideologien entstand eine leichtgängige Diversität. Historische Gebäude stehen direkt neben moderner Architektur. Die Food-Szene ist inzwischen global und großartige asiatische und türkische Restaurants stehlen anderen die kulinarische Show. Und vergessen wir nicht die Bandbreite an veganen Optionen.

Und das Berliner Nachtleben? Es gibt einen guten Grund dafür, dass es sich weltweit einen Ruf aufgebaut hat, aber sagen wir einfach, dass du es selbst erleben musst um es wirklich zu verstehen. In den Jahren, die ich in Berlin lebte, erlebte ich dort einige der besten, längsten und chaotischsten Nächte meines Lebens.

Bei so vielem, das es zu sehen und zu tun gibt und dieser großen Vielfalt, ist es am besten, sich einen Plan zu machen. Nimm ruhig meine Auswahl an Lieblingssehenswürdigkeiten und -aktivitäten als Vorlage, um Berlin zu erkunden, aber zögere nicht die ausgetrampelten Pfade zu verlassen. Abseits dieser erwarten dich zahlreiche der vergänglichen Schätze der Stadt.

Und wenn du mehr Hilfe bei der Planung deiner gesamten Reise benötigst, sei es hinsichtlich der besten Sehenswürdigkeiten Berlins oder der besten gastronomischen Einrichtungen und Unterkünfte, dann hilft dir unser Reise-Guide für Berlin weiter.

Top 19 Berlin Sehenswürdigkeiten

  1. Reichstag
  2. Urban Nation
  3. Berlin mit dem Fahrrad
  4. Die Spree und die Wasserstraßen
  5. Museumsinsel
  6. Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  7. Schwarze Traube
  8. Fotoautomat
  9. Liquidrom
  10. Berliner Mauer
  11. Piano Salon Christophori
  12. Ernst
  13. Teufelsberg
  14. Schloss Charlottenburg
  15. Tempelhofer Feld
  16. Brandenburger Seen
  17. Tiergarten
  18. Badeschiff
  19. Berliner Nachtleben

1. Steige durch die Spirale in die Kuppel des Reichstags

Das neobarocke Gebäude, in dem der Deutsche Bundestag untergebracht ist, stellt einen Triumph der Hoffnung über die Not dar. Das Gebäude wurde bombardiert und stand in Flammen, es überstand den Aufstieg der Nazis und das Kunstprojekt von Christo und kombiniert auf beeindruckende Weise das Alte mit Neuem. Der Reichstag ist eines von Berlins bedeutendsten Gebäuden.

Betritt den unteren Versammlungsraum und bewege dich in einer Spirale bis nach oben in die große gläserne Kuppel , die sich in den Himmel erhebt. Das von Norman Foster gestaltete Design flutet den Ort mit Licht, das ein Gefühl der Offenheit und Transparenzerschafft. Begib dich hinaus auf das Dach, um den herrlichen Blick auf die Stadt zu genießen.

Es gilt als wahrscheinlich, dass der Reichstag immer gut besucht ist, egal, zu welcher Zeit du dort aufschlägst, aber es ist genug Platz für alle da. Heutzutage musst du mindestens drei Tage vor deinem Besuch online buchen, aber der Zutritt ist kostenfrei. Wirf vor deinem Besuch einen Blick auf die Website, denn die Kuppel hat mehrere Male im Jahr aufgrund von Reinigungs- und Wartungsarbeiten geschlossen.

2. Lerne Street Art im Urban Nation schätzen

Liebe oder hasse es, aber der Berliner Graffiti-Szene kannst du nicht entkommen. Hier toben sich Künstler*innen und Anarchist*innen aus, die Enttäuschten und Entrechteten. Überall in der Stadt wirst du darauf aufmerksam.

Von politischen Parolen aus den sozialistischen Vierteln von Friedrichshain bis hin zu aufwendigen Kunstwerken auf den modernen Türmen von Mitte, lässt sich die Straßenkunst in all ihren Formen aus der Stadt nicht wegdenken. Das geht sogar soweit, dass Berlin die Heimat des weltweit ersten Museums ist, das sich dieser Kunstform widmet.

Von Blek le Rat bis Banksy dient das Urban Nation vielen Kunstwerken bekannter und aufstrebender Künstler*innen als Zuhause. Die derzeitige Ausstellung “Talking… & Other Banana Skins” ist noch bis 2024 angesetzt. Das Museum liegt in Schöneberg und ist gut zu erreichen. Geöffnet hat es täglich außer montags und der Eintritt ist kostenfrei.

3. Erlebe Berlin mit dem Fahrrad

Die Berliner*innen sind gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Die Stadt ist eben, Parks und Kanäle sind vorhanden und das Netz an Radwegen ist rund 900 km lang. Du kannst somit bis zu den besten Sehenswürdigkeiten in Berlin und zu zahlreichen Tourist*innenattraktionen radeln. Ja, die Stadt lässt sich zweifellos am besten auf zwei Rädern erkunden.

Solltest du länger als eine Woche in Berlin bleiben wollen, dann denk darüber nach, dir ein Fahrrad zu kaufen, denn das ist deutlich günstiger als eines zu mieten. Es gibt in der gesamten Stadt Fahrradgeschäfte und -foren, wo täglich Fahrräder gekauft und verkauft werden. Egal, ob du ein Fahrrad mietest oder kaufst, sei dir lediglich des allgegenwärtigen Kopfsteinpflasters bewusst und ebenso der Tram-Schienen, die sich auf den Straßen durch die Stadt ziehen. Sie sind über die Jahre hinweg bereits vielen Fahrradfahrenden auf schmerzhafte Weise zum Verhängnis geworden – ja auch mir (nicht nur einmal).

Es gibt viele Radwege, denen du folgen kannst, aber nur wenige sind tiefgründiger als der Mauerradweg. Begib dich an der East Side Gallery in Friedrichshain auf den Weg und folge einigen oder allen doppelten Kopfsteinpflasterreihen, die den Weg in einer 100-Meilen-Runde durch die Stadt markieren.

Halte nach den Gedenktafeln entlang der Straßen und Gehwege Ausschau, die derer gedenken, die gestorben sind, als sie versucht haben, die Mauer zu überqueren.

4. Erkunde die Wasserwege mit dem Hausboot

Die Spree ist der Hauptfluss, der durch Berlin fließt und sie schlängelt sich ihren Weg gen Norden durch die Stadt, ehe sie in die Havel fließt. Entlang ihres Verlaufes bieten sich zahlreiche Fleckchen für herrliche Aussichten über den Fluss hinweg an. Es gibt natürlich zahlreiche Touranbieter, die begierig darauf sind, Reisenden Stadtkreuzfahrten anzubieten, die auch den Landwehrkanal und einige der Berliner Seen zum Inhalt haben.

Viel mehr Spaß macht es allerdings, sich ein eigenes Boot anzumieten und die Wasserstraßen Berlins auf eigene Faust zu erkunden. Die liebevoll handgearbeitete Wasserkutsche-Hausboote werden von leisen elektrischen Motoren angetrieben und bieten alles, was du für ein oder zwei Tage auf dem Wasser benötigst. Auf diese Weise hast du deutlich mehr Zeit, die Stadt vom Wasser aus zu erleben – und nah an den gewaltigen Molecule Man heranzukommen, unter der exzentrischen Oberbaumbrücke hindurch zu schippern und die von Wäldern gesäumten Seen zu entdecken.

Die Boote sind auf zwei bis sechs Personen ausgelegt und die Wasserkutsche liefert dir Tipps für Touren, Strecken und Wissenswertes, etwa Ladestationen auf dem Weg.

5. Überquere die Brücke zur Museumsinsel

Auch als Museumsinsel bekannt ist diese Ansammlung von fünf außergewöhnlichen Museen in Berlin, die auf einer Insel in der Spree liegen. Die Museumsinsel gilt weltweit als Wahrzeichen für Kultur und Geschichte. Jedes Museum auf der Museumsinsel, übrigens ein UNESCO-Weltkulturerbe, widmet sich einem anderen Aspekt der deutschen Geschichte und Kunst, von der Steinzeit bis ins 19. Jahrhundert.

Antikes findest du im Alten Museum und im Pergamonmuseum (wenngleich letzteres bis Oktober 2023 aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen ist). Skulpturen aus der Renaissance, erwarten dich im Bode-Museum und europäische Kunst aus dem 19. Jahrhundert gibt es ausreichend in der Alten Nationalgalerie zu sehen.

Zu guter Letzt gibt es noch das Neue Museum, das die Geschichte der Weltkulturen aufzeigt und als Heimat für eines der bedeutendsten und kontroversesten Artefakte Berlins dient, die Büste von Nofretete.

KAYAK Toptipp: Versuche gar nicht erst, alles auf der Museumsinsel in nur einem Anlauf zu entdecken. Wähle ein oder zwei Museen aus und erkunde diese ausführlich, denn es gibt unglaublich viel zu sehen. Du kannst die anderen immer noch ein anderes Mal besuchen!

6. Besuche das Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Erbaut zum Gedenken an die während des Holocausts getöteten sechs Millionen Juden, wurde das Denkmal für die ermordeten Juden Europas im Jahre 2004 fertiggestellt. Es nimmt den Platz von nahezu einem ganzen Häuserblock in der Nähe des Brandenburger Tores ein und ist gewaltigen Ausmaßes, während es zugleich minimalistisch wirkt. Diese beiden Elemente in Kombination sorgen für einen starken Effekt.

Das Denkmal besteht aus 2.711 “Stelen”; Betonplatten im selben Format, doch in unterschiedlicher Größe und in unterschiedlicher Anordnung. Daraus ergibt sich ein Netz aus verwirrenden Korridoren. Wenn du durch läufst, fühlst du dich bald überwältigt und nur wenige, die das Denkmal besucht haben, können behaupten, dass es sie nicht bewegt hätte.

Die Holocaust-Gedenkstätte kann zu jeder Zeit besucht werden. Solltest du Interesse daran haben, kannst du auch eine geführte Tour buchen, die musst du jedoch im Vorfeld anfragen.

7. Schlürfe grandiose Cocktails in der Schwarzen Traube

Wenn es in Berlin von einem nicht zu wenig gibt, dann sind dies die unglaublich coolen und zugleich einzigartigen Bars. Schlendere die Kopfsteinpflasterstraßen von Friedrichshain und Kreuzberg entlang und du kommst gar nicht umhin, in einem hölzernen Vintage-Stuhl Platz zu nehmen und an einem Moscow Mule zu schlürfen.

Ein Besuch in der Schwarzen Traube ist Pflicht. In drei einfachen und dennoch kunstvoll eingerichteten Zimmern mit Mobiliar von den vielen FlohmärktenBerlins, kannst du die besten Cocktails der Stadt schlürfen. Die Karte sieht jeden Tag anders aus und besteht nie aus mehr als drei Drinks, jedoch wirst du nicht hören, dass sich irgendjemand beschwert.

Lass dich nicht von dem abschreckenden Äußeren abhalten, die Schwarze Traube zu betreten – drinnen findest du eine Höhle gemütlicher Unausgewogenheit vor, wie man sie nur in Berlin vorfinden kann. Geöffnet ist täglich ab 19:00 Uhr und wie in den meisten Bars in Berlin kannst du nur mit Bargeld zahlen.

8. Stille deine Selfie-Gelüste in einem Fotoautomaten

Berlin ist übrigens auch dafür bekannt, über eine hohe Anzahl von Fotoautomaten zu verfügen, die das Stadtbild zieren. Sie werden liebevoll aufbereitet und gewartet und du findest diese Vintage-Fotokabinen in den schmuddelig coolen urbanen Gegenden vor – Prenzlauer Berg, Kreuzberg, NeuKölln and Treptow-Köpenick.

Als ich in Berlin lebte, machten sich meine Freundin und ich einen Spaß daraus an jedem mindestens einmal vorbeizuschauen. Wir nannten das Fotoprojekt “Zwei Euro”, da an jedem Fotoautomaten zwei Euro fällig werden.

Da jedes Fotoset auf andere Weise entwickelt wird, lässt sich damit deine Reise auf wundervolle Weise festhalten. Bis heute sind für mich die Fotoautomaten-Fotos der wertvollste Besitz aus unserer Zeit in Berlin.

9. Lege im Liquidrom deine Hemmungen (und deine Kleidung) ab

Nach einer gehörigen Portion Berliner Nachtlebens gibt es nur wenige Erlebnisse, die erholsamer oder surrealer sind als ein Tag im Liquidrom-Spa im Tempodrom. Ein Bahnhof aus dem Zweiten Weltkrieg wurde zu einer abstrakten Zeltkonstruktion umgebaut, die von außen verrückt aussieht und sich von innen verrückt anfühlt.

Vertraue deine Schmerzen, Sünden und Sorgen den Aroma-Dampfbädern, einer Himalaya-Salzsauna und einem Onsen im Freien an. Für die Sauna musst du dich ausziehen, da das Liquidrom die Freikörperkulturpflegt – die deutsche Vorstellung des Nudismus.

Solltest du deine Kleidung anbehalten wollen, dann überspringe die Sauna und stürze dich in das beeindruckende Salzwasserbecken. Es ist dunkel und stimmungsvoll mit bunten Lichtspielen versehen und eignet sich hervorragend dazu, sich ein oder zwei Stunden einfach nur fallen zu lassen. Tauche den Kopf ins Wasser, um Musik zu hören. Je nach Tag variiert das Angebot von Klassik bis hin zu Techno. Wie das Personal gerne sagt: “Lass dich treiben.”

Das Liquidrom hat täglich bis spät geöffnet, aber du solltest online reservieren, denn vermutlich überrascht es dich nicht, dass dieser Ort sehr beliebt ist.

10. Erkunde die Überreste der Berliner Mauer

Es gibt ein paar Überbleibsel von der Berliner Mauer. Diese zog sich als Symbol beinahe 30 Jahre lang durch die Straßen und Leben der Berliner*innen. Der Fall der Mauer stellte eines der prägendsten Ereignisse in der jüngeren Geschichte dar und veränderte die politische Landschaft der Welt.

Einige Abschnitte der Mauer stehen jedoch noch, zum Gedenken und zum Trotz. An erster Stelle steht das Brandenburger Tor, das symbolisch für die Trennung zwischen Ost und West stand, aber eine Wiedergeburt als Symbol für die Einheit nach dem Fall der Mauer erlebte.

Checkpoint Charlie diente Fremden und Diplomat*innen als Grenzübergang zwischen den beiden Berlins des Kalten Krieges. Heutzutage ist es vor allem eine Touristenfalle und hat viel an Bedeutung eingebüßt. Deutlich aufschlussreicher ist Gedenkstätte Berliner Mauer, ein über 1 km langer Abschnitt der Mauer an der Bernauer Straße.

Einen völlig anderen Eindruck bietet die East Side Gallery an den Ufern der Spree in Friedrichshain. Eine Serie bestehend aus 105 permanenten Wandgemälden wurde über die Länge der Mauer hinweg verewigt, um zu zeigen, dass die Menschen wieder Anspruch auf ihre Stadt und das Miteinander erheben, nachdem sie so lange voneinander getrennt waren. Spaziere an den Gemälden vorbei und du wirst feststellen, dass du nur allzu schnell von der Euphorie mitgerissen wirst, die sie erzeugen.

11. Erlebe im Piano Salon Christophori die Klassik

Nachts stellt der Piano Salon Christophori das Zentrum einer eher unüblichen Berliner Erfahrung dar. Im Bezirk Wedding gelegen, handelt es sich tagsüber um ein Atelier, in dem Musiker*innen und Handwerker*innen liebevoll große und historische Flügel restaurieren.

Alle zwei bis drei Wochen verwandelt sich dieser Ort jedoch in eine unglaublich persönliche und atmosphärische Location an der Musik gespielt wird, die den hier reparierten Instrumenten huldigt. Mit Klassik oder Jazz spiegelt die gespielte Musik den Geist eines Klaviersalons wie dem Pariser Maison Erard und dem Salle Pleyel wider.

Wirf einen Blick in den Online-Kalender, um die kommenden Konzerte einzusehen und vorab zu reservieren. Die Ticketpreise liegen bei 15 €, aber üblicherweise ist darin auch schon der Wein enthalten, den du bei einem Plausch im Anschluss an das Konzert genießt.

Es ist ein Stück von der nächstgelegenen U-Bahnstation, der Pankstrasse, entfernt, aber es lohnt sich – es handelte sich zweifellos um einen Abend voller Gänsehautmomente.

12. Esse bei Ernst

Bist du in Wedding unterwegs, möchtest du die Gelegenheit nicht versäumen, dir eine der besten Mahlzeiten Berlins munden zu lassen. Die findest du bei Ernst. Trotz des äußeren, für Berlin typischen Erscheinungsbildes handelt es sich hierbei um eine der heißesten Adressen Berlins. Du musst weit im Voraus reservieren und bei 250 € pro Platz, die vorab zu begleichen sind, ist es nicht günstig. Aber es ist herausragend.

Bei Ernst handelt es sich um kulinarisches Privaterlebnis. Chefkoch Dylan Watson-Brown tischt für acht glückliche Personen direkt über die Küchentheke auf und ermutigt sie dazu, direkt mit den Köch*innen zu interagieren. Sein Stil entspringt der japanischen Küche, was von seiner Zeit im 3-Sterne-Restaurant Ryugin in Tokio herrührt. Jedoch legt er den Schwerpunkt auf die Verwendung regionaler und saisonaler Zutaten.

Dieses Erlebnis ist natürlich sensationell. Für dieses leckere Menü musst du rechtzeitig planen und du musst dich darauf einlassen können, aber du wirst es niemals vergessen. Solltest du Lebensmittelallergien haben, kläre dies vor der Reservierung ab.

KAYAK Toptipp: Gehobene japanische Küche genießt du auch im 893 Ryōtei. Das 893 liegt verborgen hinter einer verspiegelten, von Graffiti überzogenen Wand. Es handelt sich um ein trendiges und leckeres kulinarisches Highlight — eine frühzeitige Reservierung ist auch hier nötig.

13. Schließ dich der Verschwörung am Teufelsberg an

Im Westen Berlins und über dem Grunewald erhebt sich der – man kann es nicht leugnen – phallische Teufelsberg. Dieser zieht mit seinen geodätischen Formen sowohl die Neugierigen als auch die Gegenkulturellen an. Es gibt nur weniges, das an dieser verlassenen NSA-Feldstation nicht merkwürdig wäre, die einst gebaut wurde, um das kommunistische Ostberlin zu belauschen.

Es befindet sich oben auf dem höchsten Hügel Berlins, einem 80 m hohen künstlichen Hügel, der aus den Trümmern von etwa 400.000 Gebäuden geschaffen wurde, die während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurden. Er gilt als Wahrzeichen, es kommt immer wieder zu Vandalismus und es werden Graffitis angebracht, womit sich die Menschen aus Berlin den Hügel von den Behörden zurückgeholt haben. Eine gewisse Ordnung wurde jedoch wieder hergestellt.

Es fällt ein geringer Eintrittspreis an, den du nur in bar entrichten kannst, und es gibt entsprechend Öffnungszeiten. Auf ein jeder Oberfläche erwarten dich die größten Street-Art-Galerien und vom Dach aus erlebst du meine liebste Aussicht auf die Skyline von Berlin und die spektakulärsten Sonnenuntergänge der Stadt. Es gibt sogar geführte Touren und eine Bar, die am Wochenende geöffnet hat.

Den Teufelsberg zu besuchen, stellt eine gewisse Herausforderung dar. Am besten nimmst du die S-Bahn zur Heerstraße nach Grunewald und gehst von dort aus etwa eine halbe Stunde durch den Wald – bleibe auf den Wegen, denn Wildschweine sind hier heimisch. Und du solltest immer daran denken, dass die gesamte Gegend ziemlich rau und uneben ist. Jahrelang wurde dieses Gebiet vernachlässigt. Löcher, Kanten, Müll und andere Gefahren sind keine Seltenheit, weshalb Vorsicht geboten ist!

KAYAK Toptipp: Begib dich an einem heißen Tag zum Teufelssee, der sich nur fünf Gehminuten von der S-Bahnstation Grunewald entfernt befindet. Hier kannst du nackt oder bekleidet schwimmen. Es gibt Schatten, einen Sandstrand und ein kleines Café, in dem Snacks verkauft werden, liegt nebenan. Oh, und es ist kostenfrei – also nichts wie rein!

14. Bewundere das opulente Schloss Charlottenburg

Das prächtige Schloss Charlottenburg darf wahrlich als barockes Fest für die Augen bezeichnet werden. Die vielen Gebäude und üppigen Gärten spiegeln den Prunk und den Glanz des preußischen Königshauses wider. Fünf Jahrzehnte lang galt dieses Anwesen als Lieblingsrückzugsort der herrschenden Familie Hohenzollern.

In dieser Zeit verwandelten sie es in die großartige Ansammlungvon Palästen, Wohnungen, Hallen und Mausoleen, die wir heute hier sehen. Üppig dekoriert und herrlich präsentiert, lädt dieser Ort dazu ein, einen ganzen Tag lang seine Schätze zu entdecken, spazieren zu gehen und auf dem Gelände ein Picknick zu genießen.

Geöffnet hat das Schloss Charlottenburg außer montags das gesamte Jahr über. Deine Tickets kannst du vor Ort kaufen, aber es ist – vor allem an sonnigen Tagen – viel los, weshalb es sich lohnen kann, Tickets im Voraus online zu buchen. Und sollte dir Schloss Charlottenburg zusagen, dann wirst du Sanssouci lieben.

15. Beobachte die Leute auf dem Tempelhofer Feld

Viele Sonntage habe ich am ehemaligen Flughafen Tempelhof verbracht, um die Menschen zu beobachten und das entspannte Berliner Leben zu genießen. 2008 wurde der Flughafen geschlossen und seitdem haben sich die Einheimischen das 368 Hektar umfassende Gelände zurückgeholt, um inmitten der Stadt ein Naherholungsgebiet zu schaffen.

In Tempelhof spielt sich das alltägliche Leben ab. Hier gehen die Leute joggen und mit dem Hund spazieren, Radfahren und Skaten, Kitesurfen zu Land und Kiteflyen. Alle nutzen die weitläufigen Start- und Landebahnen und die Rasenanlagen. Außerdem gibt es einen 2,5 Hektar umfassenden Grillbereich und Kleingärten, in denen die Berliner*innen ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen. Und natürlich erwarten dich dort auch eine Vielzahl von Biergärten.

Tempelhof kann als Fenster ins Leben in Berlin gesehen werden und ist in jedem Fall ein herrlicher Ort, um hier einen Nachmittag zu verbringen. Es fällt kein Eintritt an und Zugang erhältst du über einen von drei Eingängen: Columbiadamm, Tempelhofer Damm und Oderstraße.

16. Lass die Stadt hinter dir und tauche in die Berliner Seen ein

So urban Berlin auch unumstößlich ist, so ist es doch von vielen spektakulären Naturgebieten umgeben, insbesondere an den Seen. Brandenburg, das Bundesland, in das Berlin eingebettet ist, ist als “Land der 3.000 Seen bekannt” – und das aus gutem Grund.

Wildes Schwimmen, Nacktbaden, Bootfahren, Sonnenbaden – all diesen beliebten Aktivitäten kannst du an den verschiedenen Seen innerhalb der Reichweite des öffentlichen Nahverkehrs nachgehen.

Das Strandbad Wannsee eignet sich mit seinen Tretbooten und Spielplätzen, dem Bootsverleih und den Biergärten hervorragend für Familien. Das Strandbad Plötzensee mit seinen langen Stränden und netten Möglichkeiten, eine Runde zu schwimmen, liegt nur 30 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, und lädt somit dazu ein, kurz baden zu gehen.

Mein Lieblingssee war stets der Müggelsee, der größte See Berlins. Umgeben von Wäldern bietet dieser nette, abgelegene Ecken, um einen Badetag einzulegen oder in Abgeschiedenheit vor sich hin zu dösen. Miete ein Elektroboot und düse leise durch die Kanäle von Neu-Venedig, um in eine ruhigere Lebensweise einzutauchen.

Viele Seen verfügen über ausgewiesene Bereiche zum Schwimmen, an denen auch Rettungsschwimmer*innen zugegen sind, aber es gibt nur wenige Regeln, die dich davon abhalten, dort zu schwimmen, wo du möchtest, wenn überhaupt welche. Stelle sicher, dass das Wasser warm ist und es an der Stelle auch sicher ist, halte nach Booten Ausschau und geh niemals allein schwimmen.

17. Entdecke die Biergärten in Tiergarten

Tiergarten lässt sich auf genau das zurückführen; vermutlich handelt es sich bei dem Namen um eine Anspielung auf den ursprünglichen Zweck als Jagdrevier für Wildschweine und Fasane. Heutzutage handelt es sich um einen großen Stadtpark mit wunderschön angelegtem Rasen und Waldhainen, Sitzgelegenheiten im Schatten und Wegen für Spaziergänge. Und nach nur kurzer Suche entdeckst du auch einige der besten Biergärten in Berlin.

Im Südosten des Parks erwartet dich das Café am Neuen See. Es ist häufig gut besucht und entsprechend langsam ist dahingehend oft die Bedienung. Beim malerischen Blick auf den See kann man darüber aber leicht hinwegsehen. Bestelle ein paar Bayerische Maß, also ein paar übergroße Biere, lehne dich zurück und lass den Abend vorbeiziehen.

Im Norden liegt das ebenso nette Teehaus im Englischen Garten, das mein Favorit ist. Das strohgedeckte Gebäude beherbergt ein riesiges Restaurant im Innenbereich und einen ebenso großen Biergarten im Freien, mit Blick auf einen Teich. Das Bier ist hier kalt, die Speisekarte einfach und das Schnitzel immer die beste Wahl.

KAYAK Toptipp: Zu den Lieblingsfleckchen einiger Teammitglieder von KAYAK zählen auch das Schleusenkrug und der Cassiopeia Sommergarten.

18. Schwimme auf dem Badeschiff in der Spree

In einem schwimmenden Lastkahn auf der Spree und gegenüber der Arena Berlin, erwartet dich das Badeschiff. Beim Badeschiff handelt es sich um ein Stadtbad mit Twist. Es ist etwa 300 m lang und 1,80 m tief und mit einer Landungsbrücke sowie einem Barbereich verbunden. Auf den hölzernen Planken tummeln sich normalerweise die tätowierten Sonnenanbeter*innen.

Ich liebe es, im Badeschiff zu schwimmen, denn es bietet einem vom Fluss aus einen so einzigartigen Blick auf die Stadt. Ein Ausflug mit einem gemieteten Paddleboard bietet sich aber ebenfalls perfekt dazu an, die Spree ein wenig mehr zu erkunden. Sobald der Abend anbricht, ziehen DJs in die hölzernen Hütten und geben die Stimmung für die kommende Nacht vor.

Saisonal und bei variierenden Öffnungszeiten musst du schon möglichst früh im Voraus einen Zeitslot buchen. Vergiss auf keinen Fall deine Badebekleidung, denn hier gibt es keinen FKK-Bereich. Jedoch gibt es vor Ort Spinde, in denen du während deines Aufenthalts deine Sachen unterbringen kannst.

19. Tauche kopfüber ins Berliner Nachtleben ein

Extrem, divers, verrückt, hedonistisch – es gibt nicht ausreichend Adjektive, um die volle Bandbreite der Bars, Clubs und Erlebnisse zu beschreiben, in die du in Berlin nach Einbruch der Dunkelheit eintauchen kannst.

Berlin beheimatet die bekanntesten Clubs der Welt und versteht sich als globales Zentrum der elektronischen und Technomusik. Von Kulturbotschafter*innen wird die Szene streng bewacht und die passen auf, dass die Bedeutung und der Wert der Identität der Stadt zuträglich sind. Für viele Menschen ist das Berliner Nachtleben der ausschlaggebende Grund in die Hauptstadt zu ziehen.

Zu den berühmtesten Clubs zählen der Erotik- und Fetisch-Club KitKatClub, das schmuddelige ://about blank, wo Electronica den Ton angibt, und natürlich das Berghain. Der lange Zeit bekannteste (und berüchtigste) Club der Welt, ist in einem riesigen Fabrikgebäude in Friedrichshain untergebracht. Das pulsierende Soundsystem, die gewaltige Tanzfläche und die wochenendlangen Partys sind der Stoff, aus dem Legenden gemacht sind und für viele Berliner*innen eine Art Übergangsritual.

Alles, was du über dich ergehen lassen musst, sind diestundenlangen Einlassschlangen und du musst an den notorisch unfreundlichen Türsteher*innen vorbei, dann kannst du dich auch schon in die Nacht deines Lebens stürzen.

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Wie haben wir entschieden, welche 19 von Berlins Sehenswürdigkeiten Einzug in diesen Reiseführer halten?

Ich lebte knapp zwei Jahre lang in Berlin und verließ die Stadt erst kurz bevor die Pandemie die Welt lahmlegte. Ich lebte in sieben verschiedenen Apartments, was dank der halsabschneiderischen Mietszene in Berlin nicht ungewöhnlich ist, und erlebte auf diese Weise verschiedene Teile der Stadt. Die meiste Zeit habe ich jedoch das typische Klischee gelebt und mich in Friedrichshain, Kreuzberg, NeuKölln und Prenzlauer Berg aufgehalten.

Ich war viel unterwegs und diese Zusammenstellung der besten Sehenswürdigkeiten Berlins ging aus eben jenen Entdeckungstouren hervor, kombiniert natürlich mit einigen „Must-Dos“ und typischen Touristenattraktionen. Auch das KAYAK-Team hat einiges zu dieser Liste beigesteuert, denn viele Team-Mitglieder leben in der Stadt, wo sich übrigens auch das europäische Hauptquartier von KAYAK befindet.

Berlin besuchen: Häufig gestellte Fragen

Benötige ich in Berlin ein Auto?

Auf keinen Fall. Obwohl die Stadt zum Fahren geeignet ist, verfügt Berlin über ein hervorragendes, wenngleich auch alterndes, U-Bahn- und S-Bahn- sowie ein Straßenbahn-Netz. Die Züge verkehren regelmäßig und du kommst damit sehr weit. Ich entschied mich einst für Emmy, eine App, mit der du dir elektrische Mopeds leihen kannst. Auf diese Weise gelangst du einfach und relativ günstig durch die Stadt.

Das beste Transportmittel ist jedoch ganz einfach das Fahrrad. Ob du eines mietest oder kaufst, du benötigst auf jeden Fall ein verdammt gutes Fahrradschloss, von dem du auch Gebrauch machen solltest. Fahrraddiebstahl (oder das „Leihen“) ist hier an der Tagesordnung.

Wann ist die schönste Zeit, um Berlin zu besuchen?

In den Wintermonaten gibt es in Berlin vieles, das du unternehmen kannst, jedoch kann es wirklich ziemlich kalt werden; die Temperaturen sinken schon mal auf unter 0 Grad und der kalte Wind heult durch die Häuserschluchten und über die Plätze. Die Weihnachtsmärkte sind jedoch großartig und mit ausreichend Glühwein hältst du dich auch gut warm.

Das Frühjahr und der Sommer eignen sich hervorragend für einen Besuch in Berlin, denn die Parks und Gärten erwachen dann ebenso zum Leben wie die vielen Cafés, Bars und Restaurants, deren Sitzgelegenheiten sich dann bis auf die Gehwege erstrecken. Natürlich, es ist deutlich mehr los und es ist ein wenig teurer, aber die Sonne macht das wieder wett.

Wie viel Zeit sollte ich für Berlin einplanen?

In Berlin ist für jede*n etwas dabei. Die Stadt eignet sich hervorragend für einen Wochenendtrip, ob nun als hedonistischen Ausflug in die berühmten Clubs oder eine kulturelle Entdeckungsreise durch spektakuläre Museen und Galerien.

Du kannst aber natürlich auch gerne weitaus länger bleiben – eine Woche vergeht wie im Nu. Die Nähe zu den umliegenden Wäldern und den Seen in Brandenburg bietet sich als tolle Auszeit von der Stadt an, sollte es dir mal zu viel werden.

Ist Berlin sicher?

Berlin ist sicher, aber es gibt auch heikle Gegenden und Kleinkriminalität auf den Straßen ist keine Seltenheit. Nach Einbruch der Dunkelheit solltest du Parkanlagen meiden, insbesondere den Görlitzer Park in Kreuzberg (der tagsüber schön und gut besucht ist).

In Berlin leben viele Einwander*innen, weshalb du Englisch an vielen Orten genauso oft hören wirst wie Deutsch, an manchen mehr, an anderen weniger. Tourist*innen und Besucher*innen gehören in Berlin zum Alltag und die meisten von ihnen haben mit keinerlei Problemen zu kämpfen.

Bietet Berlin Touristenpässe?

Ja, einige sogar. Denke darüber nach, dir eine geldsparende Berlin Welcome Card zu holen, die tolle Rabatte für den öffentlichen Nahverkehr und Ermäßigungen auf viele Attraktionen bietet.

In Berlin gibt es ganze 170 Museen und abhängig davon, wie viele Museen du gerne besuchen möchtest, kannst du auch maßgeschneiderte Museumspässe kaufen, um mehr für dein Geld zu bekommen.

Über die*den Autor*in

Duncan MaddenDuncan ist ein freiberuflicher Reiseautor, Texter und Buchautor, der ständig auf der Suche nach Reisegeschichten und dem schönsten Urlaubsgefühl ist. Am glücklichsten ist er auf staubigen Küstenpfaden unterwegs zur nächsten Welle oder hinter der Pistenabsperrung in menschenleerer, verschneite Berglandschaft. Der geborene Brite lebt in Deutschland, ist aber eigentlich immer unterwegs. Sein erstes Buch "Found in Translation" erforscht die Etymologie und Geschichten von Ländernamen auf der ganzen Welt und ist jetzt im Buchhandel erhältlich.

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