Die Landschaften von Norwegen sind atemberaubend und das Land hat eine Fülle von wunderschönen Strecken zu bieten. Die Kombination aus gut ausgebauten modernen Straßen und steilen Berggipfeln, gigantischen Fjorden, mächtigen Gletschern und wilden Küsten ist kaum zu übertreffen. Ein Roadtrip durch Norwegen lässt sich am besten im Sommer unternehmen, wenn die Tage länger sind.
Aber wohin genau sollte man fahren? Ich stelle dir hier einen zweiwöchigen Roadtrip vor, auf den die Beschreibung „Das beste von Norwegen“ wirklich passt.
Fjorde, Berge und arktisches Licht – Norwegens Natur in 13 Tagen und 1.400 Kilometern entdecken
Start in Oslo – wo nordisches Design, Museen und Natur aufeinandertreffen.
Erkunde Bergen – eine bunte Hafenstadt mit Fjorden, Standseilbahn und Bryggen.
Besuche Sogndal – direkt am Sognefjord mit Gletschertouren und Outdoor-Abenteuern.
Entdecke Trondheim – eine lebendige Studentenstadt mit Kathedralen, Cafés und Geschichte.
Mach Halt in Brønnøysund – Heimat von Mythen, Inseln und dem Berg Torghatten.
Erlebe Bodø – wo arktische Natur auf Stadtleben und mächtige Strudel trifft.
Finale auf den Lofoten – mit roten Fischerhütten, arktischen Stränden und schroffen Bergen.
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Das Wichtigste für deinen Roadtrip durch Norwegen
Die Beste Reisezeit: | Von Juni bis August herrschen die wärmsten Temperaturen und die meisten Sonnenstunden pro Tag. Februar oder März zum Skifahren oder zur Beobachtung der Nordlichter. |
Durchschnittliche Kosten für 2 Reisende: Beinhaltet 13 Tage Mietwagen, 13 Hotelübernachtungen im Doppelzimmer und Benzin. | 3130 € |
Die besten Mietwagen: | Wähle einen Mietwagentyp, der groß genug ist, wenn du mit einer großen Gruppe unterwegs bist, beispielsweise einen Toyota Yaris Cross SUV, oder einen Kleinwagen, wenn du nur zu zweit auf dem Roadtrip bist, beispielsweise einen Hyundai i20. |
- Durchschnittspreis für ein Mittelklassehotel, Doppelzimmer: NOK 1.605 (140 €) pro Nacht x 13 Nächte = NOK 20.865 (1820 €)
- Andere Alternativen, wie z. B. Jugendherbergen, können billiger sein, wenn du allein reist: NOK 883 (77 €) pro Nacht x 13 Nächte = NOK 11.749 (1001 €).
- Für eine Rundreise in Norwegen, die etwa 1.400 Kilometer umfasst, benötigt ein Mittelklassewagen etwa 155 Liter Benzin. Basierend auf dem Preis pro Liter Benzin in Norwegen (21,51 NOK oder 1,81 € im Juli 2025 laut numbeo.com) betragen die gesamten Benzinkosten ungefähr 280 €.
Route für deinen Roadtrip in Norwegen: Städte und Inseln
Tag 1: Oslo (1 Übernachtung)
Die norwegische Hauptstadt hat sich in den letzten 15 Jahren enorm entwickelt und ist das Zuhause von über 700.000 Menschen. Heute ist Oslo eine lebhafte Großstadt mit vielen Restaurants und Unterhaltungsangeboten. Es ist der perfekte Ort, um deine Batterien aufzuladen, bevor du deinen Norwegen-Roadtrip startest.
Zu den Hauptattraktionen zählen das Opernhaus, der Vigeland-Park, die Festung Akershus, der Holmenkollen und die Schiffe in der Wikingerwerft (derzeit geschlossen, soll aber 2026 wiedereröffnet werden).
Es gibt auch Weltklasse-Museen wie das Munch-Museum und das Norsk Folkloremuseum mit zahlreichen historischen Gebäuden.
Wenn du Zeit hast, kannst du im SNØ-Hallenstadion unabhängig von der Jahreszeit sowohl Abfahrts- als auch Langlaufski fahren. Eine Bootsfahrt auf dem Oslofjord bietet die Möglichkeit, die Stadt vom Wasser aus zu sehen.
Übernachtung in Oslo: Das Hotel Verdandi ist ein sehr zentral gelegenes und zudem preisgünstiges Hotel in Oslo.
Tag 2 und 3: Bergen (2 Übernachtungen)

Entfernung von Oslo: rund 480 Kilometer 8 Stunden Fahrzeit
Du fährst zunächst auf der E134 über den Hardangervidda-Nationalpark, das größte Hochgebirgsplateau Europas, dessen endlose Weiten oberhalb der Baumgrenze liegen. Auf der Autobahn Valtatie 7 siehst du noch mehr von der Hardangervidda, aber die E134 führt an Heddal Stavkyrka vorbei. Dies ist Norwegens größte und am besten erhaltene Stabkirche, eine faszinierende mittelalterliche Kathedrale, die vollständig aus Holz mit vielen altnordisch inspirierten Verzierungen gebaut wurde.
Auf dem Weg nach Bergen erwarten dich herrliche Fjordlandschaften. Der Hardangerfjord ist vielleicht der berühmteste Fjord Norwegens und beherbergt die schönsten Obstgärten des Landes. Das Gebiet ist auch für seinen Apfelwein bekannt. Wenn man nach der Stadt Odda auf der linken Seite des Sørfjords weiterfährt, kommt man zur Manufaktur Aga Sider, die direkt neben dem sehr alten Bauernhof Agatunet mit Holzhäusern aus dem 13. Jahrhundert liegt.
Danach nimmst du bei Jondal die Fähre über den Fjord. Der Wasserfall Steindalsfossen ist sehenswert und du kannst auf einem Pfad hinter dem tosenden, herabstürzenden Wasservorhang sogar entlang spazieren.
Das heutige Ziel ist Bergen, eine Kulturstadt mit viel Geschichte, Gastronomie und einer beeindruckenden Umgebung. Das Viertel Bryggen ist bekannt für seine bunten Fassaden am Meer. Durch seine Verbindung zur Hansezeit wurde das Viertel zum Weltkulturerbe ernannt und ist heute eine der meist besuchten Touristenattraktionen Norwegens. Håkonshallen ist ein majestätischer königlicher Festsaal aus dem 13. Jahrhundert. Die Fløyenbanan-Seilbahn bringt dich in fünf Minuten auf den nächstgelegenen Berg und bietet einen herrlichen Blick über die gesamte Stadt.
Übernachtung in Bergen: Das Radisson Blue Royal befindet sich im Ort des Weltkulturerbes Bryggen, umgeben von historischen Sehenswürdigkeiten Es bietet komfortable Zimmer und ein sumfangreiches Frühstücksbuffet.
Wer würde nicht gerne sein Instagram mit dem ikonischen Felsvorsprung Trolltunga am Hardangerfjord verschönern? Du musst jedoch zunächst eine lange, steile 11-Kilometer- Wanderung bergauf bewältigen, um dorthin zu gelangen.
Tag 4: Sogndal (1 Übernachtung)
Entfernung von Bergen: rund 280 Kilometer 4 Stunden Fahrzeit
Zunächst fährst du auf der E16 von Bergen aus nach Norden. Dort fährst du am Skigebiet Voss vorbei und erreichst schon bald den Nærøyfjord. Dieser ist vielleicht der spektakulärste aller norwegischen Fjorde, da hier mehrere kleinere und schmale Fjorde zusammenlaufen. Das gesamte Gebiet ist aufgrund seines einzigartigen Charakters als Weltkulturerbe eingestuft.
Dann fährst du weiter durch den Laerdal-Tunnel, den mit über 24 Kilometern längsten Autotunnel der Welt, der selbst eine Attraktion ist. Nach Laerdal nimmst du die Fähre und fährst an der Kaupanger Stabkirche vorbei. Hier verbringst du die Nacht in Sogndal inmitten der Fjordlandschaft.
Übernachtung in Sogndal: Das Hofslund Fjord Hotel verfügt über einen großen Garten mit Pool neben dem Sognefjord.
Der Nærøyfjord ist so besonders, dass es Zeit ist, das Auto für ein paar Stunden stehen zu lassen und eine Bootstour mit einem der hochmodernen Elektroboote zu unternehmen. Von Flåm aus kannst du mit der berühmten Flåm-Linie die vielleicht schönste Zugfahrt deines Lebens unternehmen.
Tag 5: Molde (1 Übernachtung)

Entfernung von Sogndal: rund 425 Kilometer 8 Stunden Fahrzeit
Die Straße über das Sognefjellet ist eine der höchsten Straßen Norwegens und bei gutem Wetter atemberaubend schön. Sie kommen direkt am Galdöpiggen vorbei, Norwegens höchstem Berg (2.460 m). Auch nach dem Sognefjället schlängelt sich die Straße durch atemberaubende Landschaften mit tiefen Tälern und wild anmutenden Bergen. Es ähnelt wirklich einer fiktiven Filmwelt. Das Abenteuer geht weiter auf dem Ørnevegen, einer Serpentinenstraße, die gerade nach oben führt und mit all ihren Kurven über einen Kilomteter lang ist.
Zwischen Sylte und Åndalsnes beginnt eine weitere berühmte Strecke durch das idyllische Valldal, das für seine Erdbeeren bekannt ist. Danach ist es Zeit, den legendären Trollstigen hinunterzufahren – eine weitere extreme Serpentinenstraße, die in das wunderschöne Bergtal Isterdalen hinabführt.
Trollstigen ist nicht gefährlich zu befahren, solange du es langsam angehst. Wenn du Zeit hast, kannst du ein Stück auf der E136 nach Romsdalen fahren. Hier befindet sich Europas höchste vertikale Felswand. Der Tag endet mit der Fährfahrt von Vestnes in die sehenswerte Stadt Molde.
Übernachtung in Molde: Das Molde Fjordhotell liegt am Kai im Zentrum von Molde und verfügt über schöne, helle Zimmer mit Blick auf den Romdalsfjord.
Tag 6 bis 8: Trondheim (3 Übernachtungen)
Entfernung von Molde: rund 253 Kilometer 3,5 Stunden Fahrzeit
Auf deinem Roadtrip durch Norwegen musst du unbedingt von Molde nach Norden in die kleine Küstengemeinde Bud fahren. Von dort aus folgst du der Küste bis nach Kårvåg auf dem berühmten Atlanthavsvägenn – eine Strecke, die The Guardian als „die schönste Straße der Welt“ bezeichnete. Diese Straße, die über acht Brücken und eine Reihe baumloser Inseln führt, wurde in vielen Werbespots verwendet, insbesondere in Autowerbungen. Sie kommt dir wahrscheinlich sofort bekannt vor, selbst wenn du sie zum ersten Mal fährst.
Der Tag endet in Trondheim, das im 9. Jahrhundert von Wikingern gegründet wurde. Die Stadt verfügt über zahlreiche historische Stätten wie die Nidarosdomen-Kathedrale, die Festung Kristianssten, Norwegens am besten erhaltene historische Festung sowie Munkholmen, eine kleine Insel mit einem mittelalterlichen Kloster, das in ein Gefängnis umgewandelt wurde. Außerdem gibt es den Stadtteil Bakklandet, ein historisches Viertel, das für seine bunten Holzhäuser und gemütlichen Cafés bekannt ist.
Übernachtung in Trondheim: Das Clarion Hotel Trondheim ist ein architektonisches Highlight gepaart mit einer großartigen Aussicht über den Fjord und die Stadt.
Tag 9: Küste von Helgeland Richtung Brønnøysund (1 Übernachtung)
Entfernung von Trondheim: rund 373 Kilometer 6 Stunden Fahrzeit
Das Beste kommt noch. Nördlich von Trondheim erwartet dich die Helgelandküste, eine jener Gegenden in Norwegen, von denen du vielleicht noch nie gehört hast, die dir aber als eines der absoluten Highlights in Erinnerung bleiben werden. Diese Küste bietet Autofahren vom Feinsten.
An der Küste geht es weiter entlang der Nationalstraße 17, die streckenweise wie eine Straße wie im Traum erscheint. Sie beginnt in Steinkjer und endet 65 Kilometer später in Bodö oberhalb des Polarkreises. Mit durchgehenden Bergmassiven im Landesinneren passierst du kleine Fischerdörfer und weiße Sandstrände, während sich die Landstraße durch eine sich ständig verändernde Landschaft schlängelt. Diese Etappe führt dich zur Küstengemeinde Brønnøysund, die sich für eine Übernachtung eignet.
Besuche auf jeden Fall die Insel Leka, denn sie ist etwas ganz Besonderes. Seine leuchtend rot-gelbe Farbe hat nichts mit seiner Umgebung zu tun. Die Insel ist tatsächlich ein kleines Stück Nordamerika, das in Europa übrig geblieben ist!
Übernachtung in Brønnøysund: Corner Hotell ist ein schönes, familiengeführtes Hotel, das preisgünstig und zentral in Brønnøysund gelegen ist.
In Norwegen gibt es 18 spezielle Touristenstraßen, zu denen auch der Kustriksveien gehört. Diese wurden als Norwegens schönste Straßen bezeichnet und das Land investiert in ihre Gestaltung, Aussichtsplattformen, Rastplätze und Brücken.
Tag 10 und 11: Helgelandküste Richtung Bodö (2 Übernachtungen)

Entfernung von Brønnøysund: rund 533 Kilometer 8 Stunden Fahrzeit
Vor allem die nördliche Hälfte der Helgelandküste ist sehr sehenswert, und ich würde empfehlen, mindestens einen Tag länger zu bleiben. Du kannst zum Beispiel mit einem Boot zu den 6.500 Vega-Inseln hinausfahren und dort in unvergleichlicher Natur wandern und paddeln, umgeben von Tausenden von Papageientauchern. Die Boote fahren von Horn nördlich von Brønnøysund ab, wo du die Nacht verbracht hast.
Erwähnenswert ist der riesige Berg Torghatten bei Brønnøysund. Er hat ein Loch in der Mitte, durch das man den Sonnenuntergang sehen kann. Ebenso einen Besuch wert ist der Svartisen-Nationalpark mit seinem seltenen wunderschönen Gletscher.
Übernachtung in Bodö: Scandic Havet ist ein modernes und komfortables Hotel mit Panoramablick, das verschiedene Tagesausflüge organisieren kann.
Die Aussicht vom Berg Rødøyløva auf der Insel Rødøy übertrifft fast alles, was ich bisher gesehen habe.
Tag 12 und 13: Lofoten (2 Übernachtungen)

Entfernung von Moskenes zu Svolvea auf den Lofoten: rund 124 Kilometer 2 Stunden Fahrzeit
Von Bodö aus kannst du dir eine Menge Fahrt sparen, wenn du die Fähre direkt nach Moskenes zu den Lofoten nimmst. Die Lofoten sind so etwas wie eine Welt für sich und sollte man unbedingt besuchen. Man kann sie als eine äußerst dramatisch anmutende Gebirgskette bezeichnen. Die zahllosen spitzen Berge erstrecken sich in den Nordatlantik und gehen am Ende in eine Reihe von Inseln über.
Aber nicht nur die spektakulären Landschaften locken Besucher an. Auf den Lofoten werden viele Aktivitäten angeboten und in den kleinen, interessanten Fischerdörfern ist noch viel traditionelle Kultur erhalten geblieben. Auf einem Roadtrip durch Norwegen ist es ein Vergnügen, auf diesen Straßen zu fahren, die sich zwischen Bergen und dem Meer schlängeln.
Wo auf den Lofoten übernachten: Das Thon Hotel Lofoten in Svolvear bietet eine schöne Aussicht auf den Hafen und die Stadt.
Kaviar Factory ist ein interessantes Museum für moderne Kunst in Henningsvær, einem auf den Inseln erbauten Fischerdorf und selbst eine große Touristenattraktion.
Zusammenfassung
Eine Fahrt durch die dramatischen Landschaften Norwegens ist etwas Einzigartiges. Ein Roadtrip durch Norwegen ist etwas ganz Besonderes und bietet eine Reise, die an Fjorden, Bergen, Geschichte, Kultur und wunderbaren Menschen vorbeiführt. Der einzige Nachteil könnte sein, dass Norwegen ein bisschen teuer ist, aber wenn man sein Budget vorher festlegt, ist es nicht allzu schlimm. Und auch wenn dieser Reiseführer viel enthält, gibt es in Norwegen noch viel mehr zu entdecken – vielleicht musst du sofort einen weiteren Flug buchen.
Die in diesem Artikel enthaltenen Hotelempfehlungen basieren auf Kundenbewertungen und den persönlichen Entscheidungen des Autors. Nutze daher gerne unsere Hotelsuchfunktion, um die Unterkunft zu finden, die deinen Bedürfnissen am besten entspricht.