Größer ist besser? Nicht immer! Klein, aber fein hat auch was! Die Vorteile kleiner Skigebiete: Viele sind nicht nur gemütlicher und unverfälschter, sondern auch günstiger. Hier sind unsere sechs Geheimtipps für deinen nächsten Skiurlaub
Balderschwang: Das Schneeloch im Allgäu (Deutschand)
“Bayerisch Sibirien” – Balderschwangs Spitzname klingt nicht gerade verlockend. Es sei denn, man ist Wintersportler und steht auf Kälte und Schnee. Und davon gibt es im Allgäu genug! Was es nicht gibt, sind überfüllte Pisten, lange Liftschlangen und Ski-Rummel. Balderschwang ist ein Winterparadies für alle, die Abgeschiedenheit und Ruhe lieben.
Das romantische Bergdörfchen ist Bayerns zweitkleinste Gemeinde und ein Zwerg im Ski-Business. 40 Kilometer Langlaufloipe auf der Grenze zu Österreich und 30 Pistenkilometer mit Genussabfahrten und einigen Freeridehängen sind nicht viel, aber mehr als genug für einen Skiurlaub wie in der guten alten Zeit, als der Schnee noch vom Himmel fiel und nicht aus Schneekanonen geschossen wurde.
In gut 1000 Meter Höhe liegt Balderschwang perfekt ausgerichtet, um die von Westen einfliegenden Schneewolken einzufangen. Nicht umsonst gilt Balderschwang in Skifahrerkreisen als echtes Schneeloch.
Du suchst nach einem günstigen Skiurlaub? Dann solltest du dir diese Skigebiete in Osteuropa nicht entgehen lassen!
Sulden am Ortler: Perfekt fürs Frühjahrsskifahren (Italien)
Einmal im Jahr gibt es hohen Besuch am Ortler. Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Sommerurlaub in Südtirol verbringt, denkt sie sicher nicht ans Skifahren – obwohl sie es durchaus könnte! Denn Sulden am Ortler ist ein Gletscherskigebiet, das von 14 Dreitausendern umgeben ist. Schneesicherheit ist die Kernkompetenz der Suldener, abgesehen vom leckeren Südtiroler Essen mit italienischem Touch.
Bis weit in den Frühling hinein kannst du dich zwischen 1900 und 3250 Metern auf insgesamt 40 Pistenkilometern, einigen Tiefschneehängen und einem Ski- und Bordercross-Park austoben. Das Skigebiet ist sechs Monate im Jahr geöffnet. Unbedingt anschauen solltest du Reinhold Messners Mountain Museum.
In der KAYAK Hotelsuche kannst du auch direkt nach Skihotels filtern: Links in der Filterleiste auf „Weitere“ klicken und dann unter „Ambiente“ „Ski“ auswählen.
Fendels im Kaunertal: Familienskigebiet mit Pisten, Loipen und Rodelstrecken (Österreich)
Die Kids lernen im Bibiland in Fendels die ersten Schwünge von ausgebildeten Profis der Top-Skischule, während du dich die unberührten Powderhänge des Kaunertaler Gletschers hinunter stürzt.
Für Freerider und Tourengeher ist Fendels noch ein echter Geheimtipp, dabei sind Schneeverhältnisse und Bergpanorama am Gipfel der vergletscherten Weißseespitze (3535 Meter) unbeschreiblich. Zum Nachtskilaufen nimmst du den Nachwuchs einfach mit auf die zehn familienfreundlichen Pistenkilometer in Fendels. Das nicht minder lustig-rasante Alternativprogramm: Rodeln!
Du fühlst dich eher beim Snowboarden als auf Skiern wohl? Dann wäre das Stubaital vielleicht genau das richtige für dich? Aleksandra kann dieses Skigebiet nur wärmstens empfehlen! Zum Artikel
Skifahren wie früher in den Fideriser Heubergen (Schweiz)
Du magst es gediegener und persönlicher? In den Fideriser Heubergen im Schweizer Kanton Graubünden wird dein Skipass noch vom Liftpersonal höchstpersönlich gecheckt, bevor du in einen der beinahe schon ausgestorbenen Bügellifte steigst.
Auch die Pistenkarte mit gerade einmal elf nummerierten Abfahrten ist überschaubar, aber nicht anspruchslos. Vor allem als Freeride-Einsteiger findest du zahlreiche Varianten mit sanften abfallenden Tiefschneehängen erfreuen. Und für Schweizer Verhältnisse ist der Sechstageskipass mit umgerechnet 135 Euro echt günstig.
Montgenèvre: Très charmante (Frankreich)
Verglichen mit den Fideriser Heubergen ist Montgenèvre ein Gigant, innerhalb des französisch-italienischen Viallatea-Verbunds aber ist der französische Skiort mit seinem Hausberg ein Zwerg.
Bettenburgen wie in vielen französischen Ski-Resorts gibt es in dem 1360 Meter hoch gelegenen Skiort nicht. Montgenèvre hat Charme, Klasse und alles, was das Skifahrer- und Snowboarderherz begehrt. Steile Pisten, weite Carving-Hänge, Genussabfahrten durch die Wälder und einen Funpark inklusive Halfpipe für die Freestyler.
Wenn dir das nicht reicht, düst du einfach weiter auf die italienische Seite der Viallatea (Milchstraße) mit ihren ingesamt 400 Pistenkilometern.
Vent: Die stille Version des Ötztals (Österreich)
In Sölden wird gerockt, in Vent geruht. Eigentlich sind es nur 15 Kilometer, gefühlt aber trennen die ungleichen Schwestern im Ötztal Welten. Unten im Tal das Mega-Skigebiet mit Party rund um die Uhr, hoch oben das gemütliche Bergsteigerdorf Vent, das den Spruch “klein, aber fein” erfunden haben könnte.
Ganze drei Schlepper und ein Sessellift führen in das quasi autofreie Mini-Skigebiet, das mit leichten bis mittelschweren Abfahrten ideal für Einsteiger, Genießer und Familien ist. Wer sich abseits der 15 Pistenkilometer in unpräpariertem Gelände wohlfühlt, kommt in Vent voll auf seine Kosten. Diverse Routen im Ötztal führen vorbei an romantischen Schutzhütten und spektakulären Gipfeln geradewegs durch den Tiefschnee zurück in das von Gletschern eingerahmte Bergsteigerdorf.
Hinweis: Die genannten Hotelpreise beziehen sich auf Suchen am 20.12.2016 und stellen Preise pro Nacht im Zeitraum vom 6.-9. Februar 2017 dar. Sie verstehen sich lediglich als Beispiel und können sich in der Zwischenzeit verändert haben.
