preload Marjorie Genest

Hast du schon deinen Video-“Love Letter” aufgenommen und gepostet? So wie beispielsweise Marjorie aus Frankreich, die so sehr von Großbritannien begeistert war, dass sie gar ganz nach England gezogen ist?!

Die Liebe für Europa, sie ist da. Das spüren wir jeden Tag. KAYAK hatte dazu aufgerufen, einen Love Letter als Video auf Instagram oder Facebook hochzuladen.

Und jeden Tag erhalten wir etliche fröhliche, berührende, schwärmerische, nachdenkliche vor allem aber sehr persönliche Videoclips, die mit “Dear England”, “Dear France”, “Dear Germany” oder „Dear Iceland“ etc. beginnen.

Manche wählten die Video-Box, die bereits in London, Paris, Madrid und in Berlin stand (allein in der deutschen Hauptstadt wurden an einem Wochenende 120 Love Letters aufgezeichnet). Du kannst dir einen Überblick über derartige Liebesbeweise verschaffen und Hunderte Videos bereits hier ansehen. In London hatte beispielsweise Marjorie Genest ihren Love Letter auf Video gebannt …

Europa ist eben pure Vielfalt, pures Leben und nicht nur ein politisches Band, das gerade von einigen versucht wird, zu zerschneiden.

Uns hat das „Dear England“-Video von Marjorie so gut gefallen, dass wir noch etwas mehr von ihm erfahren wollten – Dinge, die über das hinausgehen, was sie so in ihrem Clip so plastisch erzählt.

KAYAK MGZN: Wie ist deine Beziehung zum Vereinigten Königreich?

Marjorie: Ich bin in England sesshaft geworden – dann kam der Brexit. Ich möchte immer noch hier bleiben, aber ich weiß ja noch nicht, was die kommenden Monate und Jahre nach dieser Entscheidung so mit sich bringen und ob es wirklich klappt. England, und insbesondere London, ist zu meiner Heimat geworden.

KAYAK MGZN: Seit wann lebst du hier und welche Erfahrungen hast du mit Wohnen und Arbeiten gemacht?

Marjorie: Ich wohne seit 10 Jahren hier. Ich habe damals an einem europäischen Programm zur Förderung von beruflicher Erfahrung zwischen den EU-Staaten teilgenommen. So landete ich in Abergavenny (Wales), wo ich im Kommunikationsbereich gearbeitet habe. Ich bin dann zu einer anderen Gastfamilie nach Hereford gezogen und von dort aus mit dem Bus zu meiner Arbeit in den wundervollen Black Mountains gefahren. Ich hatte echt Glück mit einem solch traumhaften Arbeitsweg.

2007 haben ein Freund und ich uns dann dazu entschlossen, den Schritt nach London zu wagen, um dort ein ganz neues Leben, weitab von Frankreich, zu beginnen.

Weitere Flugangebote für England:

Bis dahin hatte ich im Marketing und in der Werbung gearbeitet, aber ich brauchte so schnell wie möglich einen neuen Job und eine Wohnung. Also habe ich eine Stelle in einem Coffee Shop angenommen und mir ein Zimmer in Willesden Green gemietet. Nachdem ich in der Stadt Fuß gefasst hatte, bin ich nach Putney Heath umgezogen und habe dort für zwei Jahre in einer Boutique gearbeitet, bis der Laden aufgrund der wirtschaftlichen Lage schließen musste.

Da stand ich also wieder vor einem neuen Lebensabschnitt. Ich habe mich für ein paar Lehrgänge im Bereich der Alternativtherapien (Reiki und Massage) angemeldet und mich am City Literary Institute eingeschrieben. Während des Studiums habe ich angefangen, als Nanny zu arbeiten. Ich fand es ganz toll mit Kindern zu arbeiten und ihnen Französisch beizubringen. Außerdem war ich in diesem Job recht flexibel und konnte ihn perfekt mit meinem Studium verbinden.

Heute arbeite ich weiterhin als Nanny in Teilzeit und widme mich außerdem intensiv den alternativen Heilmethoden. Ich bin mittlerweile zertifizierte Aromatherapeutin, Reiki Meister-Lehrer und entwickle meine Fähigkeiten als Klangheilerin, Medium und Schamanin weiter.

https://youtu.be/a1khIxtzV74

KAYAK MGZN: Inwiefern hat London und die Kultur der Stadt deine Denkweise und dich selbst beeinflusst?

Marjorie: London ist ja bekanntlich eine weltoffene Stadt, in der sich Menschen aus allen Ländern mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen, Lebensformen und kulturellen Ansichten begegnen…

Diese bunte Mischung macht die Stadt zu einem tollen Ort, in dem alles möglich ist, wenn man bereit ist, hart zu arbeiten und niemals aufzugeben.

Es ist nicht einfach, in London zu leben. In einem Augenblick kann sich alles ändern. Aber genau das ermöglicht es den Menschen auch, sich immer immer wieder neu zu erfinden.

©Pedro Carballo/Unsplash.com

London und das Vereinigte Königreich haben sich in letzter Zeit natürlich stark verändert. Nach der Rezession wurden Entscheidungen getroffen, die im Wesentlichen auf Angst basieren und die Risikobereitschaft vieler Menschen ist gesunken…

Aber irgendwie glaube ich, dass London es dadurch geschafft hat, sich neu zu beleben und die Menschen, die sich auf den ersten Blick so unterscheiden, näher zusammen zu bringen.

Mein Leben hat hier eigentlich erst richtig begonnen, als ich gleichgesinnte Menschen getroffen habe und unterschiedliche Communities entdeckt habe, mit denen ich ähnlichen Interessen teile, wie Alternativtherapie und Spiritualität.

Ich habe so viele unterschiedliche Lebensweisen für mich entdeckt, wie z.B. Yoga und Meditation und verschiedene Arten von Aktivismus kennengelernt. Im Grunde eröffnete sich für mich eine ganz neue Ansicht meiner Umwelt und meines Lebens.

London hat mir diese Freiheit gegeben!

Wie du in einem Monat ganz viel von Europa sehen kannst, erfährst du in unserem Bericht „Europa: 10 Länder, 11 Flüge, 30 Nächte – alles unter 1500€“

KAYAK MGZN: Was ist für dich das Besondere an London? Gibt es etwas, das du sonst in keiner anderen Stadt findest?

Marjorie: An London mag ich am meisten, dass es so grün ist. Ich liebe die Parks und die besondere Verbindung der Stadt mit der Natur – zumindest in den Wohnvierteln. Und die Grünflächen sind für alle da. In Paris ist es beispielsweise verboten, die meisten Grünflächen zu betreten.

Außerdem hab ich’s von meiner Wohnung aus nicht weit bis in die Natur. In fünf Minuten bin ich in der Einkaufsstraße, aber genauso lange brauche ich auch nur bis zu den Wäldern von Londons größter und schönster Grünfläche, dem Richmond Park. Darüber hinaus ist man in nur 20 bis 30 Minuten mit dem Zug auf dem Land.

KAYAK MGZN: Was möchtest du als nächstes in England entdecken?

Marjorie: Ich bin noch längst nicht fertig mit London, von England ganz zu schweigen. Es gibt noch so viele tolle Orte, die ich bis jetzt noch nicht besuchen konnte.

Nach zehn Jahren in London vergeht immer noch keine Woche, in der ich wieder einen neuen, unbekannten Ort entdecke.

Hinweis: Die genannten Preise für Übernachtungen und Flüge beziehen sich jeweils auf Suchen am 26. Juli 2017, sie verstehen sich lediglich als Beispiel und können sich in der Zwischenzeit verändert haben. Die Flugpreise enthalten alle Steuern und Gebühren ohne etwaige Gepäckzuschläge der Fluggesellschaften. Die genannten Hotelpreise verstehen sich lediglich als Beispiel für eine Übernachtung und können sich in der Zwischenzeit verändert haben. Plätze stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung und können eventuell nicht auf allen Flügen und zu allen Terminen gebucht werden.

Über die*den Autor*in

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