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Jetzt sag nicht, du gehst am liebsten in das Restaurant mit dem großen gelbem M – egal, in welcher Stadt du gerade bist. Das glauben wir nicht! Kulinarische Entdeckungen gehören schließlich zu den Highlights einer jeden Reise.

Klar, gutes, schmackhaftes, leckeres Essen ist unterwegs zwar meist ganz leicht zu finden. Doch kann es schnell zu einer Herausforderung werden, wenn du ausgesprochene gastronomische Raritäten oder Skurrilitäten ausfindig machen willst, an die du dich noch lange danach erinnerst.

Um dir die Suche zu erleichtern, haben wir einige der abgefahrensten und im besten Sinne merkwürdigsten Restaurants, Cafés, aber auch Spezialitäten aus aller Welt zusammengetragen: Fernweh – und Magenknurren – garantiert!

Hongkong: Hello Kitty zum Anbeißen

Seit seiner Eröffnung 2015 zieht das Restaurant Hong Kong’s Hello Kitty Chinese Cuisine in Scharen Fans der Kult-Katze aus aller Welt an.

Selbstverständlich ziert das Motiv der wohl berühmtesten Japanerin der Welt jedes Gericht auf der Speisekarte – von Dim Sum, den typischen gedämpften Köstlichkeiten bis zum kantonesischen Kuchen.

Die gefüllten Teigtaschen sind am beliebtesten, und das zurecht: Die Dim Sum haben die perfekte Kopfform der Katze. Das Kitty-Lokal sollte unbedingt auf der Liste eines jeden Hongkong-Reisenden stehen.

So wohnst du: Zum Beispiel im mit „Hervorragend“ bewerteten Gold Keep Hostel in Hongkong ab 39 Euro pro Nacht oder im Viersternehotel Butterfly on Hollywood ab 66 Euro p. N.  (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge von Berlin nach Hongkong beispielsweise mit British Airways via London ab 468 Euro (Reisezeitraum 15.-21. Mai 2017).

Las Vegas: Futtern wie Elvis

Die USA sind berühmt-berüchtigt für ihre überdimensionierten Portionen, doch der Heart Attack Grill in Las Vegas treibt dieses Konzept auf die Spitze.

Im Heart Attack Grill stellt sich nicht nur die Frage nach der Größe des Burgers, sondern auch danach, wie man ihn überhaupt essen soll ©heartattackgrill.com

Ganz selbstbewusst rühmt sich das Diner im Krankenhaus-Style seiner kalorienreichen Speisekarte, auf der man beispielsweise die “Flatliner Fries” findet, die in reinem Schmalz frittiert sind.

Oder wie wäre es mit dem “Quadruple Bypass Burger”, der es auf beachtliche 9982 Kalorien bringt und mit 20 Scheiben Speck belegt ist? Wem es gelingt, die eigene Bestellung aufzuessen, wird als Belohnung im Rollstuhl zu seinem Auto gefahren. Das spricht ja wohl Bände. Und von einer gepflegten Portion Selbstbewusstsein seitens der Restaurantbetreiber.

So wohnst du: Beispielsweise im Treasure Island Hotel & Casino, Las Vegas ab 146 Euro pro Nacht oder im mit „Gut“ bewerteten Hotel The Downtowner ab 42 Euro pro Nacht (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge von Berlin nach Las Vegas ab 468  Euro (15.-21. Mai 2017).

Japan: Affen als Kellner

Die Kayabukiya Taverne in der 500.000-Einwohnerstadt Utsunomiya (etwa 100 km nördlich von Tokio) ist wohl eines der kuriosesten Restaurants der Welt, denn hier arbeiten Affen als Kellner. Zwei fleißige Makaken stellen ihre herausragenden Servicekompetenzen unter Beweis, die sie von ihrem Besitzer Kaoru Otsuka abgeschaut haben.

Die beiden tragen stylische Hemden und Hosen sind überaus gastfreundlich, nehmen die Bestellungen auf und bringen den Gästen Handtücher zum Reinigen der Hände. Na, das nennen wir guten Service. Und „affenartige Geschwindigkeit“ bekommt eine ungeahnte Bedeutung. Trinkgeld bekommen die beiden von den Gästen in Form von Sojabohnen. Und mehr als zwei Stunden am Tag dürfen sie auch nicht arbeiten, so eine japanische Tierschutzregelung.

So wohnst du: Utsunomiya Grand Hotel ab 102 Euro pro Nacht oder im Hotel Mystay Utsunomiya ab 61 Euro pro Nacht (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge von Berlin Nach Tokio ab 471 Euro (15.-21. Mai 2017).

Nairobi: Die Giraffen gucken zu

Tierliebhaber können sich im Grunde die Safari sparen und sich stattdessen ein Stelldichein mit einer Giraffe im Giraffe Manor liefern, einem Restaurant der besonderen Art im kenianischen Nairobi.

 

Nur kein Futterneid! ©MrMax/shutterstock.com

Die Anlagen rund um das Manor beheimaten eine Herde vom Aussterben bedrohter Rothschild-Girafffen, die ihre langen Hälse durch das Fenster über den Frühstückstisch recken –  in der Hoffnung auf etwas Essbares.

So wohnst du: Beispielsweise im Hotel Kipepeo ab 45 pro Nacht oder im Hilton Nairoba ab 140 Euro (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge von Berlin nach Nairobi ab 452 Euro (15.-21. Mai 2017).

Taiwan: Genuss direkt aus der Toilettenschüssel

Ja, und es geht noch verrückter! Die taiwanesische Restaurantkette Modern Toilet bringt zwei Lebensbereiche zusammen, die man normalerweise gern voneinander fernhält. Bei einem Besuch im Modern Toilet sitzt man zum Speisen nicht nur auf einer Toilette, sondern isst auch aus ihnen!

Ziemlich gewöhnungsbedürftig: das Ambiente im Modern Toilet Restaurant ©riNux/Wikimedia Commons

Pfannengerichte, Currys und Eintöpfe werden in Mini-Toilettenschüsseln serviert, Getränke schlürft man aus Gläsern, die wie Pissoirs aussehen. Eine Serviette gefällig? Nimm dir einfach ein Stück Klopapier…

So wohnst du: Howard Prince Hotel Taichung ab 115 Euro pro Nacht  oder im Fengjia Alibaba Hostel ab 33 Euro pro Nacht (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge von Berlin nach Taichung kosten ab 663 Euro (15.-21. Mai 2017).

Schottland: Für unerschrockene Feinschmecker

Wir wollten von unseren schottischen Kollegen wissen, was sie eigentlich so von ihrem Nationalgericht halten: dem weltberühmten Haggis. Es wurde sich einstimmig positiv geäußert!

Adjektive wie „lebensbereichernd“, „köstlich“, „großartig“ und sogar Sätze wie „ich fang gleich an zu weinen, wenn ich daran denke, wie lecker das ist” fielen in einer derart angeregten Unterhaltung, wie sie nur über das eigene Lieblingsessen zustande kommen kann.

Wenn du nach Schottland reist und Haggis nicht probiert hast, warst du nicht wirklich in Schottland ©bonchan/Shutterstock.com

Die meisten Nicht-Schotten sind entsetzt, wenn sie erfahren, dass Haggis nichts anderes als ein gekochter Schafsmagen ist – gefüllt mit den eigenen, fein zerhackten Eingeweiden und Haferflocken, abgeschmeckt mit Brühe und Gewürzen. Aber Haggis schmeckt ziemlich gut und eigentlich ist ein Würstchen auch nichts anderes.

Übrigens: Schon seit den 1960er-Jahren produziert Schottland 100% vegetarischen Haggis. Du kannst also aufatmen, wenn du kein Fleisch isst oder eher zartbesaitet bist, was Innereien angeht.

So wohnst du: Beispielsweise im Hotel Twenty in Edinburgh ab 56 Euro pro Nacht oder im Apex Grassmarket Hotel ab 174 Euro pro Nacht (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge von Berlin nach Edinburgh kosten ab 96 Euro (15.-21. Mai 2017).

Spanien: Teure, hässliche Entenmuscheln

Die vielleicht hässlichste Delikatesse der Welt sind Entenmuscheln. Von der fragilen Anmut eines Seeigels oder dem archaischen Aussehen einer Auster ist die Entenmuschel (eine Krebsart) so weit entfernt wie der Mond von der Erde.

Die Entenmuschel, besser als Percebes bekannt, muss man in Spanien probieren. Genauer gesagt in Galicien, im äußersten Nordwesten Spaniens. Hier nistet sie sich an schroffen Felsen der spanischen Atlantikküste ein. Hier riskieren die Fischer bei der „Ernte“ ihr Leben. Für diesen hässlichen Rankenfüßler, der im Grunde nichts anderes als ein fingerartiger Stamm ist, der das Fleisch ist, für das Gourmets bereit sind, viel Geld auszugeben. Auf diesem muskulösen Stamm sitzt eine Art Kopf. Das macht die Sache nicht ansehnlicher.

Wie gefährlich die Arbeit der Fischer ist, daran erinnern weiße Kreuze, die oben am Küstenrand (etwa beim Ort Corme) aufgestellt sind. Die Küste heißt nicht umsonst Costa de la Murrte, Todesküste. Meist arbeiten die Percebeiro zu zweit: Einer seilt sich an den von tosenden, wellenumspülten, scharfkantigen Felsen ab, ein zweiter sichert ab. Die Percebes werden recht mühsam aus den Felsen und kleinen Felsenhöhlen gekratzt und geschabt.

Die Ironie der Geschichte ist, dass Percebes früher ein Arme-Leute-Essen war, für das Genusssüchtige heute in Restaurants, wie etwa in Santiago de Compostela – aber auch in einschlägigen Restaurants in Barcelona und Madrid – sehr viel Geld ausgeben (bei Internetbestellung kostet ein Kilogramm um die 60-70 Euro). Und dabei ein „Lätzchen“ tragen.

Denn gegessen wird die Entenmuschel traditionell mit den Fingern, man dreht, knackt und zieht. Es glibbert und spritzt. Und schmeckt vor allem nach – Meer. Und irgendwie auch nach Krebs, Garnele und Auster. Unvergesslich 😉

So wohnst du: Beispielsweise in der Pension Las Rias in La Coruña ab 29 Euro pro Nacht oder in der Hesperia Finisterre ab 83 Euro pro Nacht (Reisezeitraum jeweils 15.-21. Mai 2017).

So kommst du hin: Flüge ab Berlin nach La Coruña kosten ab 214 Euro (15.-21. Mai 2017).

Hinweis: Die genannten Preise für Übernachtungen und Flüge beziehen sich auf jeweils auf den Reisezeitraum 15.-21 Mai 2017 (Suchzeitraum: 21.11.2016), sie verstehen sich lediglich als Beispiel und können sich in der Zwischenzeit verändert haben. Die Flugpreise enthalten alle Steuern und Gebühren ohne etwaige Gepäckzuschläge der Fluggesellschaften. Plätze stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung und können eventuell nicht auf allen Flügen und zu allen Terminen gebucht werden. | Headerbild Gena Melendrez/Shutterstock.com

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