Hast du schon deinen Video-“Love Letter” aufgenommen und gepostet? So wie die Britin Carminella, die total begeistert ist von Frankreich und vor allem von Paris?!
Die Liebe für Europa, sie ist da. Das spüren wir jeden Tag. KAYAK hatte dazu aufgerufen, einen Love Letter als Video auf Instagram oder Facebook hochzuladen.
Und jeden Tag erhalten wir Hunderte fröhliche, berührende, schwärmerische, nachdenkliche vor allem aber sehr persönliche Videoclips, die mit “Dear England”, “Dear France”, “Dear Italy” oder „Dear Iceland” etc. beginnen.
Manche wähl(t)en die Video-Box, die beispielsweise in Berlin am kommenden Wochenende drei Tage lang (23.-25. Juni) am Sony Center/Potsdamer Platz aufgestellt sein wird. Zuvor stand sie bereits in London, Paris und Madrid.
Du kannst dir einen Überblick über derartige Liebesbeweise verschaffen und Hunderte Videos bereits hier ansehen. In Paris hatte beispielsweise Carminella Knight aus Großbritannien ihren Love Letter auf Video gebannt. Hier ist ihr Clip, in dem sie sehr enthusiastisch über Paris und die Inspiration und Kreativität, die von der französischen Hauptstadt ausgeht, spricht. Sehr mitreißend wie wir finden:
Europa ist eben pure Vielfalt, pures Leben und nicht nur ein politisches Band, das gerade von einigen versucht wird, zu zerschneiden.
Uns hat das “Dear France”-Video von Carminella so gut gefallen, dass wir noch etwas mehr von ihr erfahren wollten – Dinge, die über das hinausgehen, was sie in ihrem Clip so erfrischend erzählt.
KAYAK MGZN: Carminella, dein Video über Frankreich ist so lebhaft, frisch und mitreißend. Wie hatte das denn alles angefangen mit deiner Liebe zu den Franzosen?
Carminella Knight: Meine Liebe zu Paris begann bei einem Besuch der Stadt während meines Modestudiums. Ich nahm 2013 in Paris an einer großen Modekonferenz teil, auf der zahlreiche Stile zu sehen waren. An den Namen der Konferenz erinnere ich mich leider nicht mehr, aber der Eindruck, den die Stadt auf mich machte, war nachhaltig. Ich lernte während meines Studiums eine Französin kennen, die Filmkunst studierte. Wir haben zusammen an meinem Abschlussprojekt gearbeitet und wurden Freundinnen. Als sie wieder zurück nach Paris gegangen ist, habe ich ihr geschworen, sie zu besuchen!
Und wie ging es weiter?
Das Leben nahm seinen Lauf bis mein Partner und ich uns einige Jahre später dazu entschlossen, meinen Geburtstag im Jahr 2014 in Paris zu verbringen. Die Stadt hatte mich stark geprägt und war mir immer noch sehr präsent. Deshalb fühlte es sich so an, als ob man eine alte Freundin besucht. Paris hat eine ganz eigene Persönlichkeit und hat mich nach langer Zeit wieder so herzlich begrüßt wie keine andere Stadt.
Wir waren für ein verlängertes Wochenende in einem Hotel und haben Montmartre erkundet, die Galerie „Espace Dalí“ von Salvador Dalí besucht und einfach das Leben auf den Terrassen der Straßencafés genossen. Es hat schon fast etwas Meditatives darüber nachzudenken, was es bedeutet, Mensch zu sein, gutes Essen, gute Gesellschaft und den seltenen Moment zu genießen, sich Zeit zum Leben zu lassen.
Flugpreisbeispiele von Deutschland nach Paris:
Wie war das, als du wieder zu Hause in Großbritannien warst?
Zurück zu Hause hatte ich fast schon Liebeskummer, Fernweh nach einem Ort, der sich aber viel näher und vertrauter anfühlt, als meine Heimatstadt. Ich habe also Geld gespart, um im Jahr 2015 meine Freundin aus der Uni zu besuchen. Die suchte gerade nach einer Wohnung in der Gegend um den Friedhof Père Lachaise, und ich konnte eine Woche bei ihr wohnen. Zusammen trafen wir uns mit ihren Künstlerfreunden, um bei gutem Wein über Philosophie und Kunst zu diskutieren.
Bei deinen Besuchen 2013, ’14 und ’15: Wo und wie hast du dort gewohnt? Wie darf man sich das vorstellen?
Die ersten beiden Male war ich jeweils für ein langes Wochenende in Hotels, und bei meinem einwöchigen Aufenthalt habe ich in der Wohnung einer Freundin in der Nähe vom Friedhof Père Lachaise übernachtet. Vom Fenster hatte man einen herrlichen Ausblick auf Paris und der Aufzug im Gebäude war der winzigste, mit dem ich jemals gefahren bin – das war ziemlich lustig. Es war eine Woche voller fantastischer Erinnerungen mit tollen Menschen.
Du hattest viel von Inspiration und Kreativität gesprochen – woher ziehst du diese?
Die Mischung aus der wunderschönen, historischen Architektur und der Lebensart auf der Straße und in den Cafés. Deren Terrassen sind einfach der perfekte Platz für Philosophen und Künstler, über das Leben nachzudenken und Menschen zu beobachten.
Was berührt dich dabei am meisten?
Als spiritueller und kreativer Mensch bin ich empfänglich für Eindrücke oder Gefühle, die manche Orte hervorrufen. Ich fühle eine innige Verbindung zu Paris und kann eigentlich nicht genau in Worte fassen, warum das so ist. Es liegt wohl an der reichen Geschichte, der ästhetischen Schönheit der selbst kleinsten Dinge, den Parks und Gärten und den Ausblicken auf die Stadt, den Menschen, die sich im Sommer am Flussufer treffen, den Vintage-Stores und Antikläden, dem guten Essen und dem Ansatz, näher am echten Leben zu sein – und damit meine ich das echte Leben und nicht die auf Arbeit und Wirtschaft fixierte Kultur, die ich von zu Hause kenne.
Außerdem ist Paris für die Kunst- und Modeszene, aber auch für esoterische Aspekte, wie die Alchemie, von historischer Bedeutung. Diese Dinge inspirieren mich und berühren mich in meiner Seele.
Wie du in einem Monat ganz viel von Europa sehen kannst, erfährst du in unserem Bericht „Europa: 10 Länder, 11 Flüge, 30 Nächte – alles unter 1500€“
Wie nutzt du diese Energie in deinem Alltag zu Hause?
Es ist schwierig, die Gefühle, die mir Paris vermittelt, wieder hervorzuholen und nahezu unmöglich diese zu Hause nachzuempfinden, da die Lebensstile zu unterschiedlich sind, die Architektur ist rauer, und das Gefühl der Stadt ist, obwohl auch kreativ, viel kühler – nicht in Bezug auf die Temperaturen, sondern auf die Menschen.
Ein Abendspaziergang durch die Straßen von Paris ist ganz anders als ein Abendspaziergang durch London. Ich liebe London, aber ästhetisch inspiriert mich die Stadt nicht so sehr. Deshalb versuche ich, so häufig wie möglich nach Paris zu fahren und mir Inspirationen für mein Schreiben, meine Kunst und meinen Lebensstil zu holen.
Was magst du sonst noch an Paris?
Das Gefühl, die Straße hinunter zu schlendern und den Hauch der Geschichte zu spüren. Man hat das Gefühl, den großen Dichtern und Denkern ganz nah sein zu können.
Danke Carmilla! Wir wünschen dir noch viel Inspiration und interessante Einsichten – auch bei den vielen anderen Love Letter-Videos über Frankreich und andere Länder Europas.
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