Wir reisen, um unseren Horizont zu erweitern, um fremde Kulturen kennenzulernen. Das bedeutet aber auch, dass wir über uns unbekannte Verhaltensweisen und Traditionen stolpern und in ein Fettnäpfchen treten. Eine gut gemeinte Geste kann sich nämlich schnell ins Gegenteil kehren, wenn sie im jeweiligen Land eine ganz andere Bedeutung hat. Oder wusstest du, dass du nicht überall auf der Welt mit einem simplen „Daumen hoch“ dein Wohlwollen zum Ausdruck bringst, sondern dies als Stinkefinger aufgefasst werden kann?
Um solche Situationen zu vermeiden, haben wir einige Fallstricke für dich zusammengestellt:
7 Fauxpas, die Reisende vermeiden sollten
Kein Trinkgeld in Japan
Trinkgeld wird in Japan für gewöhnlich nicht gegeben. Im Gegenteil: Japaner können sich schnell beleidigt fühlen, wenn der exzellente Service vom Gast monetär belohnt werden soll. Schließlich ist Service Standard in Japan und muss nicht extra bezahlt werden. Auch wenn es ungewohnt erscheint, lasse den Bonus in Japan weg und freue dich, dass du guten Service und Extra-Geld für ein weiteres Souvenir hast!
Kein Händeschütteln in Thailand
Wenn du durch Thailand reist, wird dir mehr als einmal der traditionelle „Wai“-Gruß auffallen: Aneinandergepresste Handflächen, die beinah wie ein Gebet wirken. Das bei uns übliche Händeschütteln kommt in Thailand höchst selten vor und viele Thais fühlen sich unwohl mit dieser westlichen Begrüßungsgeste. Deshalb versuche es das nächste Mal doch statt der ausgestreckten rechten Hand besser mit einem Lächeln.
Kein Kaugummi in Singapur
Kaugummi ist in Singapur strengstens verboten. Das Kauen in der Öffentlichkeit, das Mitbringen oder Kaufen von Kaugummi ist nicht gestattet. Wenn du deinen Kaugummi auf Singapurs Straßen spuckst, droht dir eine Strafe von 500 Singapur-Dollar. Also lass den Kaugummi besser zuhause, wenn du nach Singapur reist!
Kein Aufessen in China
Mit dem Essen ist das ja so eine Sache: In dem einen Land sollte man unbedingt aufessen (bei uns zum Beispiel), in dem anderen gilt das als Fauxpas oder man bekommt den Teller immer weiter voll geladen. China zählt zu den Ländern, in denen du besser etwas Essen auf dem Teller zurücklassen solltest. Aufessen bedeutet hier, dass der Gastgeber zu wenig aufgetragen hat. Dass das nicht gut ankommt, ist natürlich verständlich. Also immer schön etwas übrig lassen!
Kein Taubenfüttern in Venedig
Einst war es eine beliebte Tradition, Tauben in Venedig zu füttern. Diese Tradition hat jedoch leider dazu geführt, dass die Tauben in der Stadt der Gondoliere zu einer echten Plage mit Gefahren für die historischen Plätze und Bauwerke und Menschen geworden sind. Heute steht Taubenfüttern in Venedig unter Strafe und sollte besser unterlassen werden.
Kein Wohnzimmer-Pfeifkonzert in Russland
Die kleinen traditionellen Tonpfeifen in Form von Vögeln oder anderen Tieren sind auch heute noch sehr beliebt in Russland. Viele Kinder bekommen sie als Geschenk von Verwandten und Freunden. Aber ebenso lernen diese Kinder von klein auf eine wichtige Lehre: Nu draußen pfeifen, niemals, wenn ein Dach über dem Kopf ist. Drinnen pfeifen bedeutet nämlich, dass Unglück über das ganze Haus gebracht wird. Und wo wir beim Pfeifen sind: In Thailand solltet ihr nicht nachts pfeifen, damit lockt ihr nämlich die Geister an!
Warst du schon einmal in einer Situation, wo dich dein in deinen Augen in ganz normales Verhalten in Misskredit gebracht hat? Auf welche Fallstricke sollten wir noch im Ausland achten? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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