preloadFelix Russell-Saw/Unsplash.com

Längst nicht alle Länder sind liberal, wenn es um Homosexualität geht. Europa ist für Schwule und Lesben noch mit am sichersten, doch in 9 Ländern gilt offiziell sogar die Todesstrafe

Alljährlich nimmt der Spartacus Gay Guide mit seinem Travel Index an die 200 Länder unter die Lupe, bewertet in nicht weniger als 14 Kategorien die Situation vor Ort. So können auch homosexuelle Reisende abschätzen, welche Länder vermeintlich homofreundlich oder eben -feindlich sind, wie frei sie sich bewegen können oder wo sie sich eher unsicher fühlen könnten.

Auch noch im Jahr 2017 werden Homosexuelle in vielen Ländern der Welt schlechter behandelt als Heterosexuelle. Was für gleichgeschlechtliche und heterosexuelle Paare beim Urlaub in Westeuropa ein gewohntes Bild ist – Kuss-Selfie vor dem Brandenburger Tor in Berlin, Händchenhalten beim Strandspaziergang in Frankreich oder das gemeinsame Einchecken für ein Doppelzimmer in einem Amsterdamer Hotel – ist in anderen Ländern undenkbar. Und mitunter ziemlich gefährlich.
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Immerhin 194 Länder der Welt listet der Gay Travel Index 2017 und ein kurzer Blick auf die Tabelle zeigt: Homosexuelle haben es speziell in Afrika und Asien nicht gerade leicht. Und in mehr als 70 Ländern rund um den Globus ist Homosexualität strafbar. Deutlich erfreulicher ist das Bild in Europa und Kanada (siehe Tabellenausschnitt unten).

Screenshot: spartacusworld.com/gaytravelindex.pdf

Kriterien wie die Gesetzeslage für Homosexuelle, Einreisebeschränkungen für HIV-positive Touristen, religiöse Einflüsse sowie die Mordrate an Homosexuellen werden laufend in dem jeweiligen Land betrachtet und verglichen. Herausgekommen ist ein Ranking der schwulenfreundlichsten und -feindlichsten Staaten.

Topziel Schweden – nicht nur wegen des Gagnef-Festivals in idyllischer Waldlage © jens johnsson/Unsplash.com

An der Spitze (wie auch am Ende) des Rankings hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts verändert. Den ersten Platz und somit den Titel homofreundlichstes Land teilen sich erneut Schweden und Großbritannien. Gefolgt von neun weiteren (punktgleichen) Ländern, die meisten in Europa: Es sind Belgien, die Niederlande, Frankreich, Kanada, Dänemark, Reunion, Island, Finnland und Irland.

Liberales London © william santos/Unsplash.com

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Gay Travel Index 2017: Aufsteiger und Absteiger

Zu den Aufsteigern im Index zählt Italien. Hier wurde 2016 die registrierte Ehe gleichgeschlechtlicher Partner erstmals eingeführt – „nachdem katholische Politiker fast aller Parteien viele Versuche unternahmen, dieses Gesetz zu blockieren“, wie Spartacusworld.com berichtet. Das Gesetz führt zu einer weitreichenden Angleichung der Rechte von homosexuellen Lebenspartnerschaften an heterosexuellen Ehen, und das hat Italien im Ranking einen Sprung nach oben beschert: um 15 Plätze auf Rang 49.

Deutschland hingegen hat sich aus den Top-20 der “most homo-friendly countries” verabschiedet und hat Länder wie Französisch-Polynesien oder Neukaledonien oder die Schweiz auf Augenhöhe. Der Hauptgrund: Andere Länder haben nachgebessert und sind an der Bundesrepublik vorbeigezogen.

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Russland rutschte bereits im Jahresvergleich 2015/16 von Rang 134 auf einen geteilten 183. Platz von 194 Ländern und steht auch dieses Jahr auf Nummer 183 – gemeinsam mit Ländern wie Afghanistan, Kamerun, Jamaika oder Libyen.

Gay Travel: In 9 Ländern besteht Todesstrafe

Wenn man sich vergegenwärtigt, dass auf der bei Reisenden beliebten Tropeninsel Sansibar (vor der Küste Tansanias gelegen) gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen juristisch wie Mord behandelt werden … Das bedeutet als Höchststrafe 25 Jahre Gefängnis – mindestens aber ein Bußgeld.

In Somalia (2013 wurde ein Homosexueller zu Tode gesteinigt), dem Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien steht gar die Todesstrafe auf Homosexualität und wird auch verhängt und ausgeführt. Und in fünf weiteren Ländern steht die Todesstrafe zur Abschreckung zumindest im Gesetz, wird aber nicht angewendet. Diese Länder sind Jemen, Afghanistan, Sudan, Mauretanien und Nigeria.

Hinweis: Die genannten Preise für Flüge beziehen sich jeweils auf Suchen am 30.3.2017, sie verstehen sich lediglich als Beispiel und können sich in der Zwischenzeit verändert haben. Die Flugpreise enthalten alle Steuern und Gebühren ohne etwaige Gepäckzuschläge der Fluggesellschaften. Plätze stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung und können eventuell nicht auf allen Flügen und zu allen Terminen gebucht werden.

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