Originell. Es gibt kein besseres Wort für diese 7 Reise-Ideen, die deine Wochendtrips völlig verändern können. Wetter? Egal. Zeitlicher Aufwand? Nur zwei Tage, eine Nacht. Kosten? Ziemlich günstig. Und los geht’s
Amore in Bologna
Wanda-Fans wissen: In Bologna wird viel „amore“ gemacht. (Du kennst Wanda nicht?! Dann unbedingt reinhören.) Unabhängig von Klischees aber eignet sich die italienische Uni-Hochburg perfekt für einen Kurztrip am Wochenende. Großen Nervenkitzel verspricht der Aufstieg auf den Asinelli. Der mittelalterliche Turm ist 97 Meter hoch – und der Weg hinauf führt allen Ernstes über eine frei schwebende Holztreppe. Der Ausblick dafür ist erhaben: Er reicht über die roten Dächer der Stadt bis weit in die Provinz.
Ach ja, sollte Liebe tatsächlich durch den Magen gehen, ist Bologna unweigerlich die Stadt der Amore. Nirgendwo schmeckt die Pasta so gut wie in der Hauptstadt der Emilia-Romagna.
Spreewald und Venedig mischen sich in Giethoorn
Du willst am Wochenende raus aus der Stadt und gibst gerne deiner romantischen Ader nach? In diesem Fall ist Giethoorn (90 km nordöstlich von Amsterdam) genau das richtige für eine Wochenendreise. Das kleine Dorf in der niederländischen Provinz Overijssel sieht aus wie gemalt: An den schiffbaren Kanälen breiten sich Häuser mit Reetdächern aus und die 2.500 Einwohner sind auf spitz zulaufende Brücken angewiesen, wenn sie trockenen Fußes nach Hause kommen möchten.
Am besten kannst du das Idyll auf deinem Wochenendtrip per Flüsterboot (mit Elektromotor) erkunden. Anschließend fährst du mit dem Fahrrad nach Blokzijl. Du durchquerst typisch holländische Landschaften und gelangst an einen Ort, der immer am Meer lag – bis die Einheimischen die Polder trocken gelegt haben. Nun wirken Hafen und Speicherbauten seltsam deplatziert.
* Dann weiter mit dem Zug bis Steenwijk (oder gleich per Bahn statt Flugzeug)
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Kontrastprogramm in Breslau
Du magst Widersprüche? Dann gib Breslau eine Chance. Die polnische Stadt blickt auf eine lange und höchst wechselvolle Geschichte zurück. Die Anfänge entdeckst du auf den Oder-Inseln, die einfallslose Stadtführer zu Vergleichen mit Venedig anstiften. Im Stadtzentrum findest du den prächtig restaurierten Rynek vor.
In den Kneipen und Cafés versammelt sich bei gutem Wetter die halbe Stadt. Hier kannst du bei deiner Wochenendreise in aller Ruhe ein Bierchen trinken, Leute beobachten und vom bürgerlichen Wohnpalast bis zum repräsentativen Rathaus die ganze Bandbreite polnische Baukunst in Augenschein nehmen. Ganz in der Nähe des Zentrums stehen schmucklose Betonbauten aus der Ära des Kommunismus. In diesem Umfeld blühen Subkultur und Kreative auf: Eine typische Straße ist die Kotlarska am Nordrand der City. Hier kannst Du im Vinyl Café bessere Zeiten wieder aufleben lassen. Oder schrägen polnischen Humor begutachten: Das Bunkier 42 ist ein Club mit dem Ambiente eines Luftschutzbunkers.
Wandern im Nationalpark Eifel
Manchmal liegt das Gute ziemlich nahe. Der Nationalpark Eifel zum Beispiel (65 km südwestlich von Köln) ist völlig unterschätzt. Wenn du eine sportliche Herausforderung am Wochenende suchst, umrundest du mit dem Fahrrad den tiefblauen Rursee. Noch steiler bergauf geht es im dicht bewaldeten Kermeter. Durch das verwunschene Urfttal wanderst du über die mächtige Staumauer bis in den Kurort Gemünd, wo das leckere Eifeler Landbier gebraut wird. Das mundet besonders gut, wenn sich am Abend die Sonne langsam über den Rursee senkt. Das Auge trinkt mit 😉
Hier schon mal ein Tipps fürs kommende Frühjahr: Dann nämlich zeigt sich der Nationalpark besonders schön, Felder wilder Narzissen schmücken Hänge und Täler. Eine Augenweide.
*Weiterfahrt mit dem Zug nach Gemünd, Heimbach, Nideggen oder Vogelsang
Rocken in Riga
Partys und historische Kulissen sind genau dein Ding? Dann solltest du dir die weißen Nächte von Riga vormerken. Im Sommer, wenn die Tage einfach nicht enden wollen, scheint die Hauptstadt von Lettland nie zu schlafen. Doch auch im Rest des Jahres macht die alte Hansestadt richtig Spaß: Die Jugendstilbauten in der Prachtstraße „Alberta iela“ erinnern an die Aufbruchsstimmung vergangener Zeiten. Der 370 Meter hohe Fernsehturm hingegen ist ein Mahnmal sowjetischen Größenwahns.
Kommunistischen Beschränkungen haben die Letten längst erfolgreich den Kampf angesagt: Während einer Entdeckungstour wirst du merken, dass die Sperrstunde aufgehoben wurde. Dennoch solltest du dir auf keinen Fall den nächtlichen Blumenmarkt entgehen lassen.
Weitblicke in Luzern
Du suchst eine sportliche Herausforderung und nach getaner Arbeit belohnst du Dich gerne? Dann ab in die Schweiz für einen Wochenendtrip: Luzern besitzt mit dem 2132 Meter hohen Pilatus einen Hausberg, den du mit ein wenig Kondition in fünf Stunden hinaufwandern kannst.
Oben angekommen, blickst du auf den Vierwaldstättersee und das geniale Bergpanorama der Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Jetzt schaltest du in den Entspannungsmodus: An Bord der ältesten Zahnradbahn der Welt gelangst du zum Schiffsanleger, um die Kulisse nun vom Wasser aus auf Dich einwirken zu lassen. Am Abend warten in der altehrwürdigen Stadt gemütliche Lokale – und leckere Rösti.
Shoppen in Maastricht
Hippe Shops, coole Bars und ein spannendes Umland. Maastricht hat alles, was du an einer perfekten Metropole liebst: Nur ohne Stress, denn die im Süden der Niederlande gelegene Stadt zählt nur 120.000 Einwohner. Hier kannst du dich erst mit Vintage-Klamotten und ein paar Vinyl-Scheiben eindecken.
Anschließend brichst du zu den Grotten in den nahen Kalkhügeln auf. Hier erkundest du mit der Taschenlampe ein regelrechtes Labyrinth versteckter Gänge. Wenn dein Entdeckungstrieb befriedigt ist, lässt du den Tag ausklingen. Mit einem romantischen Spaziergang an der Maas. Oder in den Clubs am Vrijthof.
